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Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland und weltweit ist von besorgniserregenden Entwicklungen geprägt. Während die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Oktober 2025 einen alarmierenden Anstieg verzeichnet, kämpfen auch andere Länder mit gravierenden wirtschaftlichen Herausforderungen. Geopolitische Konflikte beeinflussen die Agrarmärkte, während Russland mit einem dramatischen Haushaltsdefizit und dem Verlust wichtiger Handelspartner konfrontiert ist. In diesem Pressespiegel werfen wir einen Blick auf die zentralen Themen, die die Wirtschaft derzeit bewegen und welche Maßnahmen gefordert werden, um die Stabilität zu sichern.
Pleitewelle in der deutschen Wirtschaft hält an
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im Oktober 2025 um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Dies berichtet das Statistische Bundesamt, das auch für den August 2025 einen Anstieg der beantragten Unternehmensinsolvenzen um 12,2 Prozent auf 1.979 Fälle verzeichnete. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf rund 5,4 Milliarden Euro, was mehr als doppelt so viel ist wie im Vorjahresmonat mit 2,3 Milliarden Euro.
„Seit zehn Jahren mussten in einem August nicht mehr so viele Betriebe ihr Geschäft einstellen und insgesamt aufgeben“, erklärte Volker Treier, Chefanalyst der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Die meisten Insolvenzen traten in den Bereichen Verkehr und Lagerei auf, gefolgt vom Baugewerbe und der Gastronomie. Gleichzeitig stieg die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um gut acht Prozent auf 6.132 Fälle. Die DIHK fordert schnelle Entlastungsmaßnahmen von der Bundesregierung, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern.
Zusammenfassung: Im Oktober 2025 stiegen die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland um 6,5 Prozent. Die Forderungen der Gläubiger betrugen 5,4 Milliarden Euro. Die DIHK fordert Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen.
Globale Agrarmärkte im Umbruch
Die internationalen Agrarmärkte erleben einen tiefgreifenden Wandel, der zunehmend von politischen Konflikten geprägt ist. Laut dem Agri Commodity Outlook der Rabobank wird die Landwirtschaft nicht mehr von den klassischen Marktmechanismen von Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern von geopolitischen Konflikten und staatlichen Interventionen. Die Autoren beschreiben eine Welt, die sich zwischen den USA und China aufteilt, wobei Handelskriege und Subventionen bestehende Produktions- und Exportmuster verändern.
„Die Landwirtschaft folgt nicht mehr den Regeln von Angebot und Nachfrage, sondern denen der Geopolitik“, sagt Carlos Mera, Leiter der Abteilung Agrarrohstoffmärkte der Rabobank. Die Analysten erwarten, dass die geografischen Preisunterschiede im Jahr 2026 anhalten oder zunehmen werden, was zu einer Fragmentierung des Ernährungssystems führt.
Zusammenfassung: Die Rabobank berichtet, dass geopolitische Konflikte die Agrarmärkte zunehmend prägen. Die Landwirtschaft wird nicht mehr von Angebot und Nachfrage, sondern von politischen Entscheidungen beeinflusst.
Putin kämpft gegen Billionenproblem: Russlands Wirtschaft geht das Geld aus
Um das Haushaltsdefizit auszugleichen, hat Wladimir Putin Anleihen im Wert von knapp zwei Billionen Rubel verkauft. Das russische Finanzministerium konnte durch drei Auktionen 1,75 Billionen Rubel für den Etat aufnehmen. Die Maßnahmen sind notwendig, um die gestiegenen Militärausgaben zu finanzieren und Einbrüche bei den Öleinnahmen zu kompensieren.
Für 2026 wird ein Haushaltsdefizit von 3,786 Billionen Rubel (1,6 Prozent des BIP) prognostiziert, was deutlich höher ist als zuvor angenommen. Die sinkenden Einnahmen sind vor allem auf westliche Sanktionen zurückzuführen, die die russische Wirtschaft stark belasten.
Zusammenfassung: Russlands Haushalt kämpft mit einem Defizit von 3,786 Billionen Rubel für 2026. Die Maßnahmen zur Einnahmesteigerung sind eine Reaktion auf westliche Sanktionen und steigende Militärausgaben.
Harter Schlag für Putins Wirtschaft: Wichtiger Handelspartner lässt Russland im Regen stehen
Der russische Konzern Lukoil steht vor einer Krise, da der Irak die Lieferungen aus dem Ölfeld West-Qurna-2 eingestellt hat. Dies geschieht im Zuge neuer US-Sanktionen, die das Unternehmen stark belasten. Lukoil könnte bis zu 14 Milliarden Euro verlieren, wenn die Sanktionen nicht aufgehoben werden.
Die Sanktionen haben dazu geführt, dass der Irak alle Zahlungen und Rohöl-Lieferungen an Lukoil eingefroren hat, bis eine vertragliche Anpassung erfolgt. Lukoil hat sich auf „force majeure“ berufen, um rechtlichen Schutz vor Strafen zu suchen.
Zusammenfassung: Lukoil steht vor einem massiven finanziellen Verlust von bis zu 14 Milliarden Euro, da der Irak die Lieferungen aus dem Ölfeld West-Qurna-2 eingestellt hat. Die US-Sanktionen verschärfen die Krise.
Einschätzung der Redaktion
Die anhaltende Pleitewelle in der deutschen Wirtschaft ist ein alarmierendes Zeichen für die wirtschaftliche Stabilität des Landes. Der Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 6,5 Prozent und die Forderungen der Gläubiger, die auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen sind, deuten auf eine ernsthafte Belastung der Unternehmen hin. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die meisten Insolvenzen in kritischen Sektoren wie Verkehr, Bau und Gastronomie auftreten, die für die wirtschaftliche Infrastruktur von großer Bedeutung sind. Die Forderung der DIHK nach schnellen Entlastungsmaßnahmen ist daher nicht nur nachvollziehbar, sondern dringend erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und eine weitere Eskalation der Krise zu verhindern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Situation in der deutschen Wirtschaft eine sofortige Reaktion der Politik erfordert, um die negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu minimieren.
Quellen:
- Pleitewelle in der deutschen Wirtschaft hält an
- Globale Agrarmärkte im Umbruch
- Putin kämpft gegen Billionenproblem: Russlands Wirtschaft geht das Geld aus
- Harter Schlag für Putins Wirtschaft: Wichtiger Handelspartner lässt Russland im Regen stehen
- Aleppo, Damaskus, Homs: Syriens Städte erscheinen bereit für Rückkehrer
- Wirtschaft nachhaltig geschädigt


















