Wohnen wird teurer: Immobilienpreise und Mieten steigen bis 2026 deutlich an

Wohnen wird teurer: Immobilienpreise und Mieten steigen bis 2026 deutlich an

Autor: Wirtschaft-Ratgeber Redaktion

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Kategorie: Nachrichten

Zusammenfassung: Die Immobilienpreise in Deutschland werden bis 2026 voraussichtlich um drei bis vier Prozent steigen, während Russlands Ölverkauf durch Sanktionen stark unter Druck steht. In Österreich wird eine neue Hitzeschutzverordnung eingeführt, die Arbeitgeber ab 2026 verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter vor Hitze zu ergreifen.

Die Immobilienpreise in Deutschland stehen vor einem Anstieg: Experten prognostizieren für 2026 eine Erhöhung um drei bis vier Prozent, bedingt durch eine anhaltend hohe Nachfrage und ein begrenztes Angebot an Wohnraum. Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft, hebt hervor, dass insbesondere die wachsende Zahl an Einpersonenhaushalten den Druck auf den Wohnungsmarkt verstärkt. In diesem Artikel werden die Ursachen und Auswirkungen dieser Entwicklungen näher beleuchtet.

Wohnen wird 2026 teurer: Mieten und Immobilienpreise steigen

Die Immobilienpreise in Deutschland steigen wieder, und das nicht nur in Großstädten. Experten erwarten, dass die Preise für Wohnungen und Häuser im Jahr 2026 um drei bis vier Prozent anziehen werden, was auf mehrere fundamentale Gründe zurückzuführen ist. Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW), betont, dass der Druck auf die Mieten hoch bleibt, da das Angebot an Wohnraum weiterhin knapp ist.

„Ich rechne mit einem moderaten Anstieg von drei bis vier Prozent, aber nicht rasant wie in den 2010er Jahren.“ - Michael Voigtländer

Die wachsende Zahl an Einpersonenhaushalten trägt ebenfalls zur steigenden Nachfrage nach Wohnraum bei. Der Anteil der Einpersonenhaushalte soll bis 2045 auf 44 Prozent steigen, was den Wohnraumbedarf unabhängig von der Bevölkerungszahl erhöht. Dies wird durch die sinkende durchschnittliche Haushaltsgröße, die derzeit bei 2,0 Personen liegt, verstärkt.

Zusammenfassung: Die Immobilienpreise in Deutschland werden voraussichtlich 2026 um drei bis vier Prozent steigen, bedingt durch eine hohe Nachfrage und ein knappes Angebot an Wohnraum. Der Trend zu mehr Einpersonenhaushalten verstärkt den Druck auf den Wohnungsmarkt.

Russlands Wirtschaft unter Druck: Ölverkauf stagniert

Russlands Wirtschaft leidet unter den Sanktionen, die den Ölverkauf stark beeinträchtigen. Aktuell warten mindestens 20 Frachter mit russischem Öl in der Nähe chinesischer und indischer Häfen auf die Genehmigung, ihre Ladungen zu entladen. Die Menge an russischem Öl auf See hat sich seit Ende August auf 48 Prozent erhöht, was auf die Schwierigkeiten beim Verkauf hinweist.

Die Exporte nach China und Indien sind ebenfalls zurückgegangen. In den Wochen bis zum 21. Dezember 2025 wurden nur noch 950.000 Barrel pro Tag nach China transportiert, während es in der Vorwoche noch 1,01 Millionen Barrel waren. Dies zeigt, dass die Sanktionen erhebliche Auswirkungen auf die russische Ölindustrie haben.

„Russland verliert aufgrund der Ölsanktionen monatlich Milliarden von Dollar.“ - Janis Kluge

Zusammenfassung: Russlands Ölverkauf steht unter Druck, da Frachter auf Genehmigungen warten und die Exporte nach China und Indien zurückgehen. Die Sanktionen führen zu erheblichen finanziellen Verlusten für die russische Wirtschaft.

Österreich: Neue Hitzeschutzverordnung beschlossen

In Österreich tritt eine neue Hitzeschutzverordnung in Kraft, die ab dem Sommer 2026 Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter vor Hitze zu ergreifen. Diese Regelung wurde als Reaktion auf die steigenden Temperaturen und die gesundheitlichen Risiken für Beschäftigte, die im Freien arbeiten, eingeführt.

Die Verordnung umfasst unter anderem die Erstellung eines Hitzeschutzplans, der Maßnahmen wie die Verlagerung von Arbeitszeiten in kühlere Tagesphasen und die Bereitstellung von Schutzkleidung vorsieht. Arbeitgeber müssen auch sicherstellen, dass Arbeitsplätze im Freien beschattet werden und Notfallmaßnahmen für Hitzesymptome festgelegt sind.

„Hitze ist längst ein ernstzunehmendes Risiko für Beschäftigte.“ - Korinna Schumann, Arbeitsministerin

Zusammenfassung: Die neue Hitzeschutzverordnung in Österreich verpflichtet Arbeitgeber ab 2026 zu Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter vor Hitze, was zu einer Debatte über den Balanceakt zwischen Arbeitsschutz und bürokratischem Aufwand führt.

AfD im Betrieb: Verdi-Chef warnt vor rechtem Gedankengut

Der Verdi-Chef Frank Werneke äußert sich besorgt über die möglichen Einflüsse der AfD in deutschen Betrieben. Er betont, dass die bevorstehenden Betriebsratswahlen im Frühjahr 2026 eine „Nagelprobe“ für die Präsenz von AfD-nahen Kräften in den Betrieben darstellen werden. Die Gewerkschaft setzt sich dafür ein, dass auf ihren Listen keine Kandidaten stehen, die in rechtsextremen Zusammenhängen aktiv sind.

Werneke stellt fest, dass es bisher gelungen sei, die Arbeitswelt weitgehend frei von rechtem Gedankengut zu halten. Dennoch beobachtet er, dass rechte Kräfte versuchen, ihre Positionen auszubauen, was die Gewerkschaften vor Herausforderungen stellt.

„Wir arbeiten auch mit Selbstverständniserklärungen, die Kandidierende unterschreiben müssen.“ - Frank Werneke

Zusammenfassung: Verdi-Chef Frank Werneke warnt vor dem Einfluss der AfD in Betrieben und kündigt Maßnahmen an, um rechtem Gedankengut entgegenzuwirken. Die bevorstehenden Betriebsratswahlen werden als entscheidend angesehen.

Einschätzung der Redaktion

Die Prognose eines Anstiegs der Immobilienpreise in Deutschland um drei bis vier Prozent bis 2026 verdeutlicht die anhaltende Problematik des Wohnraummangels. Die steigende Zahl an Einpersonenhaushalten wird den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter erhöhen, was langfristig zu einer Verschärfung der Wohnungsnot führen könnte. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Lebensqualität der Bürger beeinträchtigen, sondern auch soziale Spannungen verstärken, da sich immer mehr Menschen in einem angespannten Wohnungsmarkt wiederfinden.

Die Situation in Russland zeigt, wie stark wirtschaftliche Sanktionen die nationale Wirtschaft belasten können. Der Rückgang der Ölverkäufe und die Stagnation der Exporte nach wichtigen Märkten wie China und Indien sind alarmierende Indikatoren für die wirtschaftliche Stabilität Russlands. Dies könnte nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch die geopolitische Lage weiter destabilisieren.

Die neue Hitzeschutzverordnung in Österreich ist ein wichtiger Schritt in Richtung Arbeitsschutz, insbesondere angesichts der zunehmenden Temperaturen durch den Klimawandel. Die Verpflichtung für Arbeitgeber, Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter zu ergreifen, könnte als Vorbild für andere Länder dienen. Dennoch könnte die Umsetzung auf Widerstand stoßen, wenn der bürokratische Aufwand als zu hoch empfunden wird.

Die Warnung von Verdi-Chef Frank Werneke vor dem Einfluss der AfD in deutschen Betrieben ist ein ernstzunehmendes Signal. Die bevorstehenden Betriebsratswahlen könnten entscheidend dafür sein, ob rechtsextreme Ideologien in die Arbeitswelt eindringen. Die Maßnahmen der Gewerkschaft, um rechtem Gedankengut entgegenzuwirken, sind notwendig, um die Integrität und Vielfalt am Arbeitsplatz zu wahren.

Quellen: