Trumps neue Russland-Sanktionen: Folgen für Weltwirtschaft und deutsche Konjunktur

    28.04.2025 31 mal gelesen 1 Kommentare

    Schärfere US-Sanktionen gegen Russland, Forderungen der deutschen Wirtschaft nach schnellen Reformen und die drohende Rezession prägen die aktuellen Wirtschaftsnachrichten. Die Unsicherheit durch Trumps Kurswechsel, die Auswirkungen auf globale Handelsströme und die angespannte Lage in Deutschland werfen zentrale Fragen für Unternehmen und Verbraucher auf.

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    Neuer Sanktionsdruck gegen Russland: Trumps Kurs und die Folgen für die Weltwirtschaft

    Die USA richten erneut ihren Fokus auf die Wirtschaft Russlands. US-Präsident Donald Trump bringt schärfere Sanktionen gegen Russlands Wirtschaft ins Spiel, um Kremlchef Wladimir Putin zum Ende des Ukraine-Kriegs zu zwingen. Nach anfänglichen Annäherungen, die auch Möglichkeiten der Sanktionslockerungen befeuert hatten, scheint Trumps Geduld am Ende. Besonders betroffen wären nicht nur Russland, sondern auch dessen Handelspartner.

    Der republikanische Senator Lindsey Graham kündigte einen parteiübergreifenden Gesetzesentwurf mit fast 60 Mitunterzeichnern an, der Sekundärzölle auf jedes Land erheben würde, das russisches Öl, Gas, Uran oder andere Produkte kauft. Graham reagierte damit auf einen Post von Trump, der Putin mit härteren Sanktionen drohte. Trump äußerte, dass Putins jüngste Angriffe auf zivile Gebiete Zweifel an dessen Friedenswillen aufkommen ließen und forderte einen anderen Umgang mit Russland, etwa durch „Banking“ oder „Sekundärsanktionen“.

    „Es sterben zu viele Menschen!!!“, sagte Trump laut Frankfurter Rundschau.

    Die Furcht vor Sekundärsanktionen hat bereits dazu geführt, dass wichtige Handelspartner Russlands wie Indien und China ihr Geschäftsverhalten überdenken. Indien, einer der wichtigsten Abnehmer russischen Öls, reduzierte seine Importe nach verschärften Ölsanktionen. China stellte nach strengeren Maßnahmen im Finanzsektor den Zahlungsverkehr mit russischen Banken ein. Russlands Wirtschaft ist vor allem im Energiesektor angreifbar, da Gewinne aus Öl- und Gasverkäufen eine zentrale Einnahmequelle für die Kriegsfinanzierung darstellen.

    • Trump fordert von Kiew Zugeständnisse, etwa einen Verzicht auf die Krim, was Selenskyj bisher ablehnt.
    • Ob die USA die Sanktionen tatsächlich verschärfen, bleibt offen. Trumps Kurs sorgte bereits für Verwirrung und Unsicherheit.

    Infobox: Die US-Regierung unter Trump erwägt schärfere Sanktionen gegen Russland und dessen Handelspartner. Besonders der Energiesektor steht im Fokus, mit möglichen Sekundärzöllen auf Länder, die russische Produkte importieren. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Deutsche Wirtschaft fordert Tempo und Entlastung von neuer Regierung

    Die deutsche Wirtschaft erwartet von Union und SPD nach der Billigung des Koalitionsvertrags Tempo, Entschlossenheit und Geschlossenheit. DIHK-Präsident Peter Adrian betonte, dass das dritte Jahr ohne wirtschaftliches Wachstum in Folge keinen weiteren Aufschub mehr dulde. Die Unternehmen fordern, dass das neue Regierungsbündnis zügig handlungsfähig wird.

    Im Koalitionsvertrag sieht Adrian gute Ansätze für einen Kurswechsel, etwa beim Bürokratieabbau, der Steuerpolitik und den Planungs- und Genehmigungsverfahren. Diese Maßnahmen müssten nun konsequent umgesetzt werden. Besonders wichtig seien erste Sofortmaßnahmen wie verbesserte Abschreibungsbedingungen und die zügige Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau.

    Jahr Industrieproduktion (Veränderung)
    2019-2025 -11 %
    2025 (Prognose) -0,5 %

    Die Investitionen liegen immer noch rund zehn Prozent unter dem Niveau von vor der Pandemie. Im Kreis der G7 bleibt Deutschland bei der wirtschaftlichen Dynamik auf dem letzten Platz. Die angeschlagene deutsche Industrie rechnet für 2025 mit einem weiteren Rückgang der Produktion um 0,5 Prozent. (Quelle: RP Online)

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft fordert von der neuen Regierung Tempo und entschlossene Reformen. Die Industrieproduktion ist seit 2019 um fast 11 Prozent gesunken, die Investitionen liegen zehn Prozent unter Vorkrisenniveau. (Quelle: RP Online)

    DIHK fordert schnelle Entlastung der Unternehmen

    Auch der Deutschlandfunk berichtet, dass die heimische Wirtschaft von Union und SPD nach der Billigung des Koalitionsvertrags Tempo bei der Umsetzung von Reformen erwartet. Die Unternehmen fordern schnelle Entlastungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Die Forderungen decken sich mit den Aussagen des DIHK-Präsidenten Peter Adrian, der auf die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen wie verbesserte Abschreibungsbedingungen und eine Senkung der Stromsteuer verweist.

    Infobox: Die Wirtschaft erwartet von der neuen Regierung schnelle und spürbare Entlastungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. (Quelle: Deutschlandfunk)

    Deutschlands Wirtschaft droht das dritte Jahr Rezession

    Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, warnt laut FOCUS online, dass die deutsche Wirtschaft 2025 zum dritten Mal in Folge leicht schrumpfen könnte. Die durch die Trump-Administration verursachte Unsicherheit habe im ersten Quartal 2025 beim Bruttoinlandsprodukt bereits Spuren hinterlassen. Greil rechnet in den USA mit einer gesunkenen Wachstumsdynamik und bleibt auch für Deutschland vorsichtiger als der Marktkonsens.

    Er geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaft ab 2026 wieder wachsen könnte, voraussichtlich um ein bis zwei Prozent, sofern der Zollkonflikt mit den USA nicht eskaliert. Weitere wichtige Konjunkturdaten sind das gesunkene GfK-Verbrauchervertrauen für Mai und die voraussichtlich weiter gefallenen Inflationszahlen für April.

    • Deutschlands Wirtschaft droht 2025 das dritte Jahr Rezession.
    • Ab 2026 wird mit einem Wachstum von ein bis zwei Prozent gerechnet, sofern keine Eskalation im Zollkonflikt erfolgt.

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft steht vor dem dritten Jahr in Folge mit leichtem Schrumpfen. Erst ab 2026 wird mit einer Erholung gerechnet. (Quelle: FOCUS online)

    S-Bahn-Tunnel zwischen Frankfurt und Offenbach für Wochen gesperrt

    Wie hessenschau.de berichtet, wird der S-Bahn-Tunnel zwischen Frankfurt und Offenbach für mehrere Wochen gesperrt. Grund sind umfangreiche Bauarbeiten zur Sanierung des Tunnels. Die Sperrung betrifft zahlreiche Pendler und den regionalen Bahnverkehr.

    Infobox: Der S-Bahn-Tunnel zwischen Frankfurt und Offenbach wird für mehrere Wochen wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. (Quelle: hessenschau.de)

    Ökonom warnt: Trumps Politik bedeutet weniger Wohlstand für alle

    Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung warnt der Ökonom Christoph Trebesch, dass populistische Politiker wie Donald Trump oft wirtschaftlichen Schaden anrichten. Trebesch, der am Kieler Institut für Weltwirtschaft das Zentrum Internationale Finanzmärkte leitet, betont, dass Trumps Politik weniger Wohlstand für alle bedeute. Die Welt müsse sich auf weitere Unsicherheiten und wirtschaftliche Verwerfungen einstellen, sollte Trump weiterhin Einfluss auf die US-Politik nehmen.

    „Trumps Politik bedeutet weniger Wohlstand für alle“, so Christoph Trebesch gegenüber SZ.de.

    Infobox: Ökonom Christoph Trebesch warnt, dass Trumps Politik zu weniger Wohlstand für alle führen kann. (Quelle: SZ.de)

    Einschätzung der Redaktion

    Die Androhung schärferer US-Sanktionen gegen Russland und dessen Handelspartner markiert eine erhebliche Verschärfung des geopolitischen und wirtschaftlichen Drucks. Sekundärsanktionen könnten weitreichende Auswirkungen auf globale Handelsströme und die Stabilität der Weltwirtschaft haben, da sie nicht nur Russland, sondern auch große Volkswirtschaften wie China und Indien direkt betreffen. Die Unsicherheit über die tatsächliche Umsetzung dieser Maßnahmen erhöht das Risiko von Marktverwerfungen und könnte zu einer Neuordnung internationaler Energie- und Finanzbeziehungen führen. Die Fokussierung auf den russischen Energiesektor birgt das Potenzial, die Einnahmequellen des Kremls empfindlich zu treffen, gleichzeitig aber auch die Versorgungssicherheit und Preisstabilität auf den Weltmärkten zu gefährden. Die politische Uneinigkeit und die wechselnden Signale aus den USA verstärken die Unsicherheit für Unternehmen und Staaten, die mit Russland wirtschaftlich verflochten sind. Die drohende Eskalation der Sanktionen unterstreicht die zentrale Rolle der USA in der globalen Sanktionspolitik und verdeutlicht, wie stark politische Entscheidungen einzelner Akteure die Weltwirtschaft beeinflussen können.

    Infobox: Schärfere US-Sanktionen gegen Russland und dessen Handelspartner könnten globale Handelsströme, Energiemärkte und die wirtschaftliche Stabilität erheblich beeinträchtigen. Die Unsicherheit über die Umsetzung erhöht das Risiko internationaler Marktverwerfungen.

    Quellen:

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    Also ich hab mir jetzt mal den Artikel und die bisherigen Kommentare durchgelesen und bin ehrlich gesagt selbst etwas ratlos, wie das alles zusammenhängt. Einerseits wird bei uns von der Wirtschaft verlangt, endlich Tempo zu machen und mal was gegen den ganzen Bürokratie-Wahnsinn und die hohen Steuern zu tun, aber dann kommt wieder so ein Sanktionshammer aus den USA und alles wird noch komplizierter. Das meint doch auch einer hier, dass unsere Firmen langsam gar nicht mehr wissen, wo vorne und hinten ist, wenn ständig neue Regeln und Auflagen reinkommen, weil immer irgendein Land irgendwem was verbietet.

    Und das mit dem Strompreis hab ich auch gelesen – also mal ernsthaft, dem normalen Verbraucher nützt das Gerede von „Stromsteuer auf Minimum“ erstmal gar nix, wenn die großen Unternehmen einfach das so durchwinken, aber die Ersparnis eh nicht beim Endkunden ankommt. Und die Rezessionsangst – das spürt doch jeder, früher war der Laden bei uns im Viertel immer voll, jetzt überlegen sich die Leute zweimal, ob sie wirklich alles brauchen. Das hat natürlich auch mit der unsicheren Weltlage zu tun, Angst vor Preissteigerungen, aber eben auch, weil man nicht weiß, ob der Job in nem halben Jahr noch sicher ist.

    Interessant find ich auch den Punkt mit China und Indien, das hat bisher noch keiner angesprochen. Wenn die echt ernst machen mit den Sekundärsanktionen und plötzlich alle Länder Ärger kriegen, die noch mit Russland handeln – ja was glaubt denn Trump, wie sehr der Rest der Welt dann noch Lust hat, brav nach Washington zu hören? Das kann doch auch für uns als Exportnation ziemlich schiefgehen. Klar will niemand, dass der Krieg weitergeht, aber alles auf eine Karte zu setzen und die Wirtschaft mit reinzureißen, find ich ehrlich gesagt riskant bis leichtsinnig.

    Und als Oberwitz zum Schluss: dass ausgerechnet in der Zeit, wo so viele um ihren Job bangen und es überall zwickt, schon wieder der S-Bahn-Tunnel in Frankfurt dicht gemacht wird. Immer zur „passenden“ Zeit, aber das ist ja fast schon Tradition.

    Ich denk, am Ende bleibt übrig – weniger Show, mehr Plan. Politiker sollten sich mal wieder überlegen, wie ihre Beschlüsse am Küchentisch ankommen und nicht nur, wie es auf dem Papier aussieht.

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