Trump-Zölle belasten Russland und Deutschland – Rezessionsangst, Börsenrisiken, Steuerplus

    23.04.2025 98 mal gelesen 4 Kommentare

    Handelskonflikte, schwächelnde Konjunktur und überraschende Steuerrekorde: Der aktuelle Pressespiegel beleuchtet, wie Trumps Zollpolitik nicht nur Russland unter Druck setzt, sondern auch die deutsche Wirtschaft ins Stocken bringt. Während Experten vor einem Börsencrash warnen und der Bierabsatz als Konjunkturbarometer dient, sorgen steigende Steuereinnahmen und milliardenschwere Förderprogramme für neue Impulse. Wer wissen will, wie diese Entwicklungen zusammenhängen und welche Folgen sie für Unternehmen und Verbraucher haben, findet hier die wichtigsten Hintergründe und Analysen.

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    Trump-Zölle verursachen Milliardenverluste und Rezessionsangst in Russland

    Die jüngsten US-Zölle unter Donald Trump haben erhebliche Auswirkungen auf die russische Wirtschaft, obwohl Russland selbst nicht direkt von den neuen Zöllen betroffen ist. Laut Frankfurter Rundschau führten die Maßnahmen zu einem deutlichen Preisverfall am Energiemarkt. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni fiel im frühen Handel um rund vier Prozent beziehungsweise 2,42 Dollar auf 60,40 Dollar – der niedrigste Stand seit Anfang 2021. Das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung prognostiziert für 2025 einen durchschnittlichen Jahrespreis für die russische Ölsorte Ural von 56 Dollar pro Barrel, was den niedrigsten Stand seit 2020 bedeuten würde, als der Preis bei 41,70 US-Dollar lag.

    Experten warnen vor massiven Einnahmeausfällen für Russland. Das Wall Street Journal berichtet, dass sich das russische Haushaltsdefizit im Jahr 2025 fast verdoppeln könnte. Elina Ribakova vom Peterson Institute for International Economics betont, dass Russland bereits die Auswirkungen spürt und sich Präsident Putin in einer „Butter oder Kanonen“-Situation wiederfinden könnte. Öl und Gas machen rund ein Drittel der russischen Staatseinnahmen aus. Sergey Vakulenko, Senior Fellow am Carnegie Russia Eurasia Center, schätzt, dass Russland bei jedem Rückgang des Ölpreises um 10 Dollar jährlich etwa 25 Milliarden Dollar verliert. Die Bank Renaissance Capital rechnet für 2025 nur noch mit einem BIP-Wachstum von 0,1 Prozent, sollte der durchschnittliche Ölpreis bei 50 US-Dollar pro Barrel liegen. Analysten von JP Morgan halten es für unwahrscheinlich, dass der durch die US-Handelspolitik ausgelöste „Tsunami“ an Russland spurlos vorübergeht.

    Ölpreis (Brent, Juni) Ölpreis (Ural, Prognose 2025) Ölpreis (Ural, 2020) BIP-Wachstum (Prognose 2025)
    60,40 USD 56 USD 41,70 USD 0,1 %
    • Russlands Wirtschaft leidet unter dem Ölpreisverfall.
    • Das Haushaltsdefizit könnte sich 2025 fast verdoppeln.
    • Ein Rückgang des Ölpreises um 10 Dollar kostet Russland jährlich etwa 25 Milliarden Dollar.

    Infobox: Die russische Wirtschaft steht durch die indirekten Folgen der US-Zölle unter massivem Druck. Die Einnahmen aus Öl und Gas sind bedroht, das Wachstum stagniert, und das Haushaltsdefizit droht zu explodieren. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Deutsche Wirtschaft stagniert – Bierabsatz als Indikator

    Die deutsche Wirtschaft wird laut Internationalem Währungsfonds (IWF) im Jahr 2025 um 0,0 Prozent wachsen. Damit trägt Deutschland unter den G7-Industrienationen die rote Laterne. Hauptgrund ist das Zollchaos unter Donald Trump, das den Handel bremst und Unternehmen verunsichert, wie T-Online berichtet. Die EU-Kommission arbeitet an einem Kompromiss im Zollstreit, doch konkrete Ergebnisse stehen noch aus.

    Ein interessanter Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung ist der Bierabsatz: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 6,8 Milliarden Liter Bier verkauft, 15 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Die Zahl der Brauereien ist auf 1.459 Betriebe gesunken. Trotz dieser Rückgänge bleibt das deutsche Bier ein Exportschlager, und die Branche steht weiterhin für Tradition und Qualität.

    BIP-Wachstum 2025 (IWF-Prognose) Bierabsatz 2024 Bierabsatz Rückgang (10 Jahre) Anzahl Brauereien
    0,0 % 6,8 Mrd. Liter -15 % 1.459
    • Deutschland verzeichnet das schwächste Wachstum unter den G7-Staaten.
    • Der Bierabsatz ist ein Spiegelbild der Konsumstimmung und der wirtschaftlichen Entwicklung.

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft stagniert, und der Bierabsatz sinkt weiter. Die Branche steht vor Herausforderungen, bleibt aber ein Symbol für Qualität und Tradition. (Quelle: T-Online)

    Warnung vor Börsencrash nach finalem Börsenrausch

    Wie N-TV berichtet, warnt der Börsenexperte Brichta nach den jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten vor einem „finalen Börsenrausch“, dem ein großer Crash folgen könnte. Die Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik und die globalen Handelskonflikte sorgen für Nervosität an den Börsen. Anleger sollten sich laut Brichta auf starke Schwankungen und mögliche Kursverluste einstellen.

    „Finaler Börsenrausch – der große Crash kommt danach“, so die Einschätzung von Brichta nach Trumps „faulem Ei“.
    • Die aktuelle Hausse an den Börsen könnte in einen massiven Einbruch umschlagen.
    • Die US-Zollpolitik gilt als wesentlicher Unsicherheitsfaktor.

    Infobox: Experten warnen vor einem möglichen Börsencrash nach der aktuellen Hochphase. Anleger sollten Vorsicht walten lassen. (Quelle: N-TV)

    Steuereinnahmen steigen trotz schwacher Wirtschaft

    Obwohl die deutsche Wirtschaft schwächelt, sind die Steuereinnahmen im März 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent gestiegen, wie FAZ.NET berichtet. Die Einnahmen aus der Lohnsteuer erhöhten sich um mehr als 7 Prozent, was vor allem auf tarifvertragliche Lohnerhöhungen zurückgeführt wird. Die Umsatzsteuer stieg sogar um rund 16 Prozent, obwohl der Einzelhandelsumsatz im Januar 2025 nur um 3,5 Prozent gewachsen war. Die Einfuhrumsatzsteuer legte um fast 19 Prozent zu, während die veranlagte Einkommensteuer ein Plus von 5 Prozent verzeichnete.

    Bei der Körperschaftsteuer gingen die Vorauszahlungen für das laufende Jahr um fast 3 Prozent zurück. Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer erhöhte sich um fast 37 Prozent, das der Erbschaftsteuer um rund 17 Prozent. Die Gründe für das starke Steuerplus sind laut Bundesfinanzministerium nicht eindeutig erklärbar.

    Steuereinnahmen (März 2025, ggü. Vj.) Lohnsteuer Umsatzsteuer Einfuhrumsatzsteuer Einkommensteuer Körperschaftsteuer Grunderwerbsteuer Erbschaftsteuer
    +11 % +7 % +16 % +19 % +5 % -3 % +37 % +17 %
    • Steuereinnahmen steigen trotz schwacher Konjunktur.
    • Ursachen für das Steuerplus sind nicht eindeutig identifizierbar.

    Infobox: Die Steuereinnahmen in Deutschland steigen überraschend stark, obwohl die Wirtschaft schwächelt. Die Gründe dafür bleiben unklar. (Quelle: FAZ.NET)

    HessenFonds: 1 Milliarde Euro für Unternehmen

    Das Land Hessen hat mit dem HessenFonds ein neues Instrument geschaffen, um Unternehmen bei der Anpassung an strukturelle Veränderungen sowie bei Forschung und Entwicklung zu unterstützen. Laut hessen.de stehen dafür 1 Milliarde Euro bereit. Der Fonds richtet sich an Gründerinnen und Gründer, Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen, Großunternehmen sowie Unternehmensnachfolgerinnen und -nachfolger.

    Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori betont, dass der Fonds Unternehmen bei Investitionen in den Unternehmensumbau, die Erweiterung und Neuanschaffung von Maschinen und Anlagen, Automatisierung, Digitalisierung sowie Innovationen unterstützen soll. Die Finanzierung erfolgt über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) und kann mit Bürgschaften kombiniert werden. Ein spezielles Beratungsangebot ist geplant.

    • 1 Milliarde Euro stehen für den HessenFonds bereit.
    • Unterstützt werden Investitionen, Innovationen und Unternehmensumbau.
    • Der Fonds richtet sich an eine breite Zielgruppe von Unternehmen.

    Infobox: Der HessenFonds bietet Unternehmen in Hessen umfangreiche Unterstützung bei Investitionen und Innovationen. Ziel ist es, die Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Wirtschaft zu sichern. (Quelle: hessen.de)

    Einschätzung der Redaktion

    Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie stark die russische Wirtschaft von globalen Marktmechanismen und politischen Entscheidungen außerhalb des eigenen Einflussbereichs abhängig ist. Die indirekten Folgen der US-Zölle führen zu einem erheblichen Druck auf die russischen Staatseinnahmen und erhöhen das Risiko einer wirtschaftlichen Instabilität. Die Abhängigkeit von Rohstoffexporten wird erneut als strategische Schwäche Russlands deutlich, da selbst ohne direkte Sanktionen oder Zölle die Einnahmen massiv einbrechen können. Die drohende Verdopplung des Haushaltsdefizits und das nahezu stagnierende Wirtschaftswachstum verdeutlichen, dass Russland vor einer Phase erheblicher fiskalischer und sozialer Herausforderungen steht. Die Regierung wird gezwungen sein, Prioritäten zwischen militärischen Ausgaben und der Versorgung der Bevölkerung zu setzen, was innenpolitische Spannungen verschärfen könnte. Die Situation unterstreicht die Notwendigkeit einer Diversifizierung der russischen Wirtschaft, um künftigen externen Schocks besser begegnen zu können.

    • Russlands fiskalische Stabilität ist durch externe Faktoren akut gefährdet.
    • Die Abhängigkeit von Öl- und Gaseinnahmen erweist sich als strategisches Risiko.
    • Innenpolitische und soziale Spannungen könnten zunehmen.

    Quellen:

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    Ich find ja das mit den Steuern komisch, wie kann das sein das die soviel mehr einnehmen wen doch wir kaum noch was kaufen im Laden? Das stimmt halt gar nicht überein mit das die Läden leer sind manchmal. Fragt sich ob da irgendwo bei den Zahlen was falsch ausgerechnet wurde oder ob das so ein Amtstrick is. Irgendwer blickt da sicher besser durch aber also ich peil das echt nicht.
    Also ich so ganz kapier ich das alles immernicht. Da jammern ja alle wegen weniger Bier und das der Absatz runter ist, aber komisch dann das im Text steht das Export von Bier trotzdem super läuft oder so. Denkt man dann ja wieso is es weniger? Villeicht weil die Leut neue Trends trinken, so Energy-Zeugs oder diese seltssame Mischgetränk, ka. Und das mit Hessen und den Fonds, das war aber jetzt irgendwas nur für Firmen, oder können da auch Studenten nehmen? Versteh immer nich wieso die sowas nur für bestimmte machen. Und das mit den Zöllen, ehrlich da verliert man völlig den Überblick – ist das jetzt nur Trump der schadet Deutschland oder profitiert auch iregndwie davon? Und das mit Rußland, überall nur Öl und Gas, keine Plan wie das so viel ausmacht, wir tanken doch eh teuer. Und das mit diesem Crash an der Börse – wer da pokert gewinnt oder verliert, am Ende checken sies eh mit Computertricks wieder aus. Aber vlt. regelt sich alles von selber, manchmal ist Wirtschaft auch nur Glückssache, meine Oma hat immer gesagt „geht alles mal rauf und runter".
    Also ich stolpere ja irgendwie immer wieder über dieses Thema mit dem Bierabsatz als Indikator für unsere Wirtschaft. Klar, irgendwie witzig, aber ich frag mich echt, wie viel da wirklich dran ist. Ich seh’s halt bei Freunden und Bekannten – klar wird mal weniger getrunken weil viele jetzt auf die Preise gucken oder halt mehr zuhause bleiben und nicht dauernd zu Festen oder ins Wirtshaus gehen. Aber ob das jetzt so ein zuverlässiger Spiegel für die allgemeine Lage ist? Ich weiß ja nicht. Ein Kumpel von mir arbeitet in ner Brauerei und laut ihm wird halt mehr ins Ausland verkauft, während die Deutschen selbst vermehrt auf irgendwelche alkoholfreien Sachen oder Craftbiere umsteigen. Vielleicht verändert sich da auch einfach der Geschmack?

    Und was die Wirtschaft allgemein angeht – dieses ganze Hin und Her wegen Zöllen und dann noch die ganzen Krisen, das merkt man ja schon im Alltag, zum Beispiel wenn man bisschen was Größeres kaufen will und die Preise einfach durch die Decke gehen oder die Auswahl nicht so dolle ist. Manche sagen ja, das Pendel schlägt irgendwann wieder in die andere Richtung aus, aber so richtig viel Hoffnung hab ich da grad nicht.

    Zum HessenFonds: Da lob ich mir mal, wenn wenigstens auf Landesebene versucht wird, was für die Unternehmen zu machen. Aber 1 Milliarde klingt zwar viel, wenn man überlegt wie viele Firmen das am Ende abdecken soll, bin ich gespannt, ob das wirklich überall ankommt oder mal wieder nur bei den ganz Großen. Wär schade, wenn so kleine Betriebe außen vor bleiben, die sind ja oft eigentlich das Rückgrat.

    Alles in allem halt ich von all diesen „Wirtschaftsprognosen“ ehrlich gesagt nicht mehr viel. Gefühlt kommt eh immer alles anders und niemand weiß so richtig, was jetzt der Auslöser für irgendwelche Kurssprünge oder Steuerrekorde ist. Da kann man irgendwie nur noch abwarten und sich wundern.
    Ich find diesen Zusammenhang mit dem sinkenden Bierabsatz als Konjunktur-Indikator echt interessant, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass viele Leute einfach zu Hause trinken oder auf billigere Marken umsteigen und sich das gar nicht so direkt auf die Wirtschaft abbilden lässt.

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