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Thüringen setzt ein starkes Signal für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit: Mit einer Investition von 200 Millionen Euro bis 2027 will das Land gezielt die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ausbauen. Im Fokus stehen Schlüsseltechnologien, die den Standort stärken und die Transformation im Energiesektor vorantreiben sollen.
Thüringen investiert 200 Millionen Euro in Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft
Das Land Thüringen stellt bis 2027 rund 200 Millionen Euro zur Verfügung, um die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern. Wie Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) in Erfurt erklärte, stammen die Mittel sowohl aus EU-Fonds als auch aus der Landeskasse. Ziel ist es, durch Verbundprojekte die Verbindung zwischen Forschung und industrieller Anwendung zu stärken und so die technologische Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Ein aktueller Fachkongress des Thüringer Energienetzwerks widmet sich dem Thema "Transformationstechnologien", wobei insbesondere technologische Trends bei der Nutzung und Speicherung erneuerbarer Energien im Fokus stehen. Boos-John betonte, dass der Netzausbau der zentrale Punkt für die Transformation des Energiesystems sei. Angesichts internationaler Risiken und geopolitischer Entwicklungen müsse Thüringen Schlüsseltechnologien mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung stärker in den Blick nehmen, um die technologische Souveränität der heimischen Wirtschaft zu erhöhen und Wertschöpfung zu sichern.
Zusätzlich zur Förderung von Kooperationen wird das Land einen neuen Mittelstandsfonds auflegen und weiterhin klassische staatliche Investitionszuschüsse anbieten. Boos-John forderte zudem bessere Standortbedingungen für Unternehmen in Deutschland, darunter Bürokratieabbau, die Vermeidung von Doppelstrukturen und schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. Für jedes neue Gesetz solle eine bestehende Regelung gestrichen werden.
Förderzeitraum | Fördersumme | Finanzierungsquellen |
---|---|---|
bis 2027 | 200 Millionen Euro | EU und Landeskasse |
- Fokus auf Netz- und Speicheroffensive im Energiesektor
- Stärkung der technologischen Souveränität
- Unterstützung durch Mittelstandsfonds und Investitionszuschüsse
- Forderung nach Bürokratieabbau und schnelleren Verfahren
Infobox: Thüringen investiert bis 2027 insgesamt 200 Millionen Euro in die Förderung von Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um technologische Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu sichern. (Quellen: N-TV, STERN.de)
Arbeitsministerin fordert Wirtschaft zu Engagement gegen Rechtsextremismus auf
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die deutsche Wirtschaft dazu aufgerufen, sich klar gegen Rechtsextremismus zu positionieren und Diskriminierung in Betrieben entschieden entgegenzutreten. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe betonte sie, dass Unternehmer sich zu Vielfalt in ihrer Belegschaft bekennen und Diskriminierung bekämpfen sollten. Sie kritisierte, dass die Gesellschaft im Kampf gegen Rechtsextremismus zu leise sei und forderte mehr Haltung und Standfestigkeit gegenüber der AfD.
Bas lobte das Engagement vieler Unternehmer, die sich aktiv gegen Rechtsextremismus einsetzen, auch wenn sie dafür Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt sind. Sie äußerte zudem Sorge über die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt und schloss einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in den nächsten ein bis zwei Jahren nicht aus. Besonders die Automobilindustrie und die Stahlbranche sieht sie vor Herausforderungen, da die Zollpolitik in Amerika zur Abwanderung von Unternehmen führt. Eine konkrete Arbeitslosenquote wollte sie jedoch nicht prognostizieren.
„Ich wünsche mir, dass Unternehmer sich zu Vielfalt in ihrer Belegschaft bekennen und Diskriminierung bekämpfen.“ (Bärbel Bas, Funke-Mediengruppe)
- Aufruf zu mehr Engagement gegen Rechtsextremismus in Unternehmen
- Lob für Unternehmer, die trotz Anfeindungen aktiv sind
- Sorge um Arbeitsmarktentwicklung, insbesondere in Automobil- und Stahlbranche
- Hinweis auf Auswirkungen der US-Zollpolitik
Infobox: Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas fordert die Wirtschaft zu mehr Engagement gegen Rechtsextremismus auf und warnt vor möglichen negativen Entwicklungen am Arbeitsmarkt, insbesondere durch internationale Handelskonflikte. (Quellen: Hasepost, AD HOC NEWS)
Smartphone wird immer weniger als Telefon genutzt
Die Nutzung des Smartphones zum Telefonieren nimmt in Deutschland weiter ab. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden im Jahr 2021 noch 163 Milliarden abgehende Mobilfunk-Gesprächsminuten gezählt, während diese Zahl bis 2024 auf 145 Milliarden sank. Im Festnetz ist der Rückgang noch deutlicher: 2020 wurden 104 Milliarden Gesprächsminuten verzeichnet, 2024 waren es nur noch 57 Milliarden Minuten.
Im Gegensatz dazu steigt die Nutzung von Messenger-Diensten und Internet-Telefonie stark an. 2022 wurden 121 Milliarden Audio-Gesprächsminuten über Messenger-Dienste wie Whatsapp, Signal und Threema geführt, 2023 waren es bereits 197 Milliarden. Auch Videogespräche nehmen zu: von 143 Milliarden Minuten im Jahr 2022 auf 184 Milliarden Minuten im Jahr 2024. Die Zahl der versandten Sofortnachrichten erreichte 2024 mit 902 Milliarden einen neuen Höchststand, das sind 11 Milliarden mehr als im Vorjahr.
Jahr | Mobilfunk (Mrd. Min.) | Festnetz (Mrd. Min.) | Messenger Audio (Mrd. Min.) | Videogespräche (Mrd. Min.) | Sofortnachrichten (Mrd.) |
---|---|---|---|---|---|
2020 | - | 104 | - | - | - |
2021 | 163 | - | - | - | - |
2022 | - | - | 121 | 143 | - |
2023 | - | - | 197 | - | 891 |
2024 | 145 | 57 | 197 | 184 | 902 |
- Rückgang der klassischen Telefonie über Mobilfunk und Festnetz
- Starker Anstieg bei Audio- und Videogesprächen über Internetdienste
- Rekordwert bei versandten Sofortnachrichten
Infobox: Die klassische Telefonie verliert in Deutschland weiter an Bedeutung, während Messenger-Dienste und Sofortnachrichten neue Rekordwerte erreichen. (Quelle: PZ-news)
Einschätzung der Redaktion
Die gezielte Investition von 200 Millionen Euro in die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist ein klares Signal für die Innovationsbereitschaft und Zukunftsorientierung Thüringens. Die Fokussierung auf Transformationstechnologien und die Stärkung der technologischen Souveränität adressieren zentrale Herausforderungen des Wirtschaftsstandorts im internationalen Wettbewerb. Die Kombination aus finanzieller Förderung, Mittelstandsfonds und Investitionszuschüssen schafft einen breiten Anreizrahmen für Unternehmen, sich aktiv an Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu beteiligen. Gleichzeitig unterstreicht die Forderung nach Bürokratieabbau und effizienteren Verfahren die Notwendigkeit, strukturelle Hemmnisse abzubauen, um die Wirkung der Investitionen voll zu entfalten. Die Maßnahmen können dazu beitragen, Thüringen als attraktiven Standort für innovative Unternehmen zu positionieren und die Wertschöpfung im Land nachhaltig zu sichern.
- Stärkung der Innovationskraft durch gezielte Investitionen
- Verbesserung der Standortbedingungen als entscheidender Erfolgsfaktor
- Potenzial für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit und technologische Unabhängigkeit
Quellen:
- Thüringen: Land hilft bei Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft
- Finanzen: Land hilft bei Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft
- Das hat die neue Wirtschaftsministerin mit Deutschland vor
- Arbeitsministerin fordert Wirtschaft zu Engagement gegen Rechtsextremismus auf
- Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die deutsche Wirtschaft zum Kampf gegen Rechtsextremismus au
- Das Smartphone wird immer weniger als Telefon genutzt - Wirtschaft weltweit - Pforzheimer-Zeitung