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Wie wirken sich die westlichen Sanktionen auf die russische Wirtschaft tatsächlich aus? Ein deutscher Manager berichtet aus Moskau von Lieferengpässen, technologischen Hürden und einer angespannten Stimmung in der Hauptstadt. Parallel dazu zeigt sich in Deutschland ein überraschender Trend: Trotz Konjunkturflaute steigt die Zahl der Gründungen größerer Betriebe deutlich an. Der Pressespiegel beleuchtet die wirtschaftlichen Herausforderungen in Russland und die Gründungsdynamik in Deutschland anhand aktueller Zahlen und Stimmen aus der Praxis.
Stimmung in Moskau unter Sanktionen: Einblicke eines deutschen Managers
Die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland wirken laut einem deutschen Manager in Moskau wie ein „schleichendes Gift“. Die Auswirkungen auf die russische Wirtschaft sind deutlich spürbar, auch wenn sie nicht sofort zu einem Zusammenbruch führen. Der Manager berichtet, dass viele Unternehmen in Russland mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind, insbesondere bei der Beschaffung von Ersatzteilen und Technologien, die zuvor aus dem Westen bezogen wurden.
Die Stimmung in der russischen Hauptstadt sei angespannt, da die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung groß ist. Viele russische Unternehmen versuchen, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, indem sie alternative Lieferketten aufbauen oder auf inländische Produkte umsteigen. Dennoch bleibt die Abhängigkeit von westlicher Technologie in vielen Branchen bestehen, was die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit russischer Firmen beeinträchtigt.
Sanktionen wirken wie ein „schleichendes Gift“ auf die russische Wirtschaft, so der deutsche Manager laut Ntv.
- Unternehmen kämpfen mit Lieferengpässen und steigenden Kosten.
- Die Unsicherheit über die Zukunft ist in der Wirtschaft allgegenwärtig.
- Russische Firmen suchen nach Alternativen, stoßen aber an technologische Grenzen.
Infobox: Die Sanktionen zeigen laut Ntv eine nachhaltige Wirkung auf die russische Wirtschaft, indem sie die Innovationskraft und die Versorgungssicherheit russischer Unternehmen schwächen.
Mehr größere Betriebe in Deutschland gegründet – Trotz Konjunkturflaute
Trotz der schwierigen konjunkturellen Lage in Deutschland wagen immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im ersten Halbjahr 2025 etwa 67.600 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das entspricht einem Anstieg von 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Allerdings erhöhte sich auch die Zahl der größeren Betriebe, die aufgaben, um 6,6 Prozent auf etwa 51.800. Die Wiesbadener Statistiker bewerten Betriebe als wirtschaftlich bedeutend, wenn sie beispielsweise als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet werden, Beschäftigte einstellen oder die Geschäftsführung einen Meisterbrief im Handwerk besitzt.
Kennzahl | 1. Halbjahr 2025 | Veränderung zum Vorjahr |
---|---|---|
Gründungen größerer Betriebe | 67.600 | +9,4 % |
Aufgaben größerer Betriebe | 51.800 | +6,6 % |
Gesamtzahl Neugründungen | 325.300 | +4,6 % |
Gewerbeabmeldungen | 246.900 | +1,6 % |
Gewerbeanmeldungen gesamt | 386.600 | +3,4 % |
Inklusive kleinerer Betriebe gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres 325.300 Neugründungen, was einem Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Dem standen 246.900 Gewerbeabmeldungen gegenüber, ein Anstieg um 1,6 Prozent. Insgesamt zählte das Bundesamt im ersten Halbjahr 386.600 Gewerbeanmeldungen, ein Plus von 3,4 Prozent binnen Jahresfrist. Zu den Anmeldungen zählen neben Neugründungen auch Übernahmen, Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Meldebezirken.
- Mehr Menschen wagen trotz Konjunkturflaute den Schritt in die Selbstständigkeit.
- Auch die Zahl der Betriebsaufgaben steigt.
- Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen wächst weiter.
Infobox: Im ersten Halbjahr 2025 wurden laut Mindener Tageblatt 67.600 größere Betriebe gegründet (+9,4 %), 51.800 gaben auf (+6,6 %). Insgesamt gab es 325.300 Neugründungen (+4,6 %) und 386.600 Gewerbeanmeldungen (+3,4 %).
Einschätzung der Redaktion
Die anhaltenden Sanktionen entfalten eine nachhaltige Wirkung auf die russische Wirtschaft und setzen Unternehmen unter erheblichen Anpassungsdruck. Die beschriebenen Schwierigkeiten bei der Beschaffung westlicher Technologien und Ersatzteile führen zu einer strukturellen Schwächung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit russischer Firmen. Die Suche nach Alternativen und der Umstieg auf inländische Produkte können kurzfristig Engpässe abfedern, lösen aber nicht das grundlegende Problem der technologischen Abhängigkeit. Die Unsicherheit in der Wirtschaftslage verstärkt die Anspannung und erschwert strategische Planungen. Langfristig könnten diese Faktoren zu einer weiteren Erosion der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Russlands führen und die Modernisierung zentraler Branchen erheblich verzögern.
- Nachhaltige Schwächung der Innovationskraft russischer Unternehmen
- Strukturelle Abhängigkeit von westlicher Technologie bleibt bestehen
- Langfristige Folgen für Wettbewerbsfähigkeit und Modernisierungspotenzial
Quellen:
- Sanktionen "schleichendes Gift": So erlebt ein deutscher Manager die Stimmung in Moskau
- Mehr größere Betriebe gegründet
- Trump und Putin in Alaska: Wirtschaft im Fokus, Konfliktfragen bleiben vage
- Japans Wirtschaft wächst im zweiten Quartal moderat
- Schloß Holte-Stukenbrock: Mehr Tempo, mehr Wirtschaft, mehr Zukunft
- Einnahmen aus Deutschlandticket sollen neu verteilt werden