Rheinland-Pfalz unter Druck: US-Strafzölle, teure Immobilien, Unternehmen setzen auf Vielfalt

    26.04.2025 92 mal gelesen 4 Kommentare

    Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz steht unter Druck: US-Strafzölle treffen exportorientierte Branchen hart, Gewerkschaften und Unternehmer schlagen Alarm. Vor dem Spitzentreffen in Mainz fordern sie entschlossene Maßnahmen, um Arbeitsplätze und die industrielle Basis des Landes zu sichern. Welche Forderungen jetzt auf dem Tisch liegen und wie die Landesregierung reagieren soll, beleuchtet dieser Pressespiegel.

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    Rheinland-Pfalz am Scheideweg: Wirtschaft und Gewerkschaften fordern Maßnahmen gegen US-Strafzölle

    Unternehmen und Gewerkschaften in Rheinland-Pfalz sehen die Wirtschaft des Bundeslandes durch die US-Zollpolitik stark belastet. Susanne Wingertszahn, DGB-Chefin, betonte vor dem Spitzentreffen der Wirtschaft in Mainz, dass die Auswirkungen der US-Zollpolitik nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden dürften. Sie forderte, dass die Politik – auch in Rheinland-Pfalz – die Sicherung von Arbeitsplätzen im Blick haben müsse. Kurzarbeit spiele dabei eine wichtige Rolle, um auf Produktionsrückgänge zu reagieren.

    Johannes Heger, Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU), warnte: „Unsere industrielle Basis bröckelt immer mehr und im Außenhandel geraten wichtige Partnerschaften – insbesondere zu den USA – zunehmend ins Wanken.“ Er forderte die Landesregierung auf, bei den Standortbedingungen zu liefern und jede zusätzliche Belastung zu unterlassen. Das Landesklimaschutzgesetz müsse grundlegend überarbeitet werden, da es in seiner jetzigen Form massiv Arbeitsplätze bedrohe und wenig zum Klimaschutz beitrage. Zudem verlangte Heger einen Bürokratieabbau, insbesondere bei Großraum- und Schwertransporten, sowie ein Bildungsfreistellungsgesetz mit Augenmaß.

    • US-Strafzölle belasten exportorientierte Branchen wie die Pharma- und Chemieindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilzulieferer sowie den Wein- und Lebensmittelsektor.
    • Die Landesregierung wird aufgefordert, sich bei der EU für die Berücksichtigung betroffener Branchen einzusetzen.
    • Das Spitzentreffen in der Mainzer Staatskanzlei soll Maßnahmen zur Stärkung des Standorts beraten.
    „Die Auswirkungen der US-Zollpolitik dürfen nicht auf den Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden.“ (Susanne Wingertszahn, DGB)
    Betroffene Branchen Forderungen
    Pharma, Chemie, Maschinenbau, Automobilzulieferer, Wein- und Lebensmittelsektor Überarbeitung des Klimaschutzgesetzes, Bürokratieabbau, Sicherung von Arbeitsplätzen

    Infobox: Rheinland-Pfalz steht laut Wirtschaft und Gewerkschaften an einem Scheideweg. US-Strafzölle und Standortbedingungen gefährden die industrielle Basis und Arbeitsplätze. (Quelle: Zeit Online)

    Immobilienpreise an der Nord- und Ostseeküste steigen weiter – Sylt bleibt Luxus

    Die Immobilienpreise an der deutschen Nord- und Ostseeküste ziehen vielerorts wieder an. Besonders auf Sylt und Norderney sind die Preise für Wohneigentum extrem hoch. Ein Quadratmeter Haus auf Sylt kostet fast 14.600 Euro. Damit sind Immobilien auf der Insel für die meisten Menschen kaum noch erschwinglich. Dennoch gibt es laut Tagesspiegel Alternativen zu den teuersten Lagen.

    Die Entwicklung zeigt, dass die Nachfrage nach Immobilien in beliebten Urlaubsregionen weiterhin hoch ist. Die Behörden gehen zudem immer strenger gegen Besitzer von Zweitwohnsitzen und Ferienappartements vor, was den Markt zusätzlich beeinflusst.

    Region Preis pro Quadratmeter
    Sylt 14.600 Euro

    Infobox: Die Preise für Immobilien an der Nord- und Ostseeküste steigen, auf Sylt kostet ein Quadratmeter Haus fast 14.600 Euro. (Quelle: Tagesspiegel)

    Unternehmen in Deutschland halten an Diversitätsinitiativen fest

    Während US-Unternehmen unter Präsident Donald Trump ihre Diversitätsprogramme zurückfahren, halten deutsche Unternehmen mehrheitlich an ihren Initiativen für Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) fest. Laut einer Schnellumfrage der „Charta der Vielfalt“ führen 90 Prozent der befragten Unternehmen ihre DEI-Initiativen unverändert weiter. Nur zwei von insgesamt 100 befragten Organisationen mit jeweils mehr als 1.000 Beschäftigten sprachen von konkreten Kürzungen, vor allem in Bezug auf Aktivitäten in den USA.

    In den USA geraten DEI-Programme zunehmend unter Druck. Präsident Trump und seine Regierung führen einen Feldzug gegen solche Initiativen, da sie argumentieren, durch Bevorzugung einiger Bevölkerungsgruppen würden andere benachteiligt. Viele US-Unternehmen wie Google, Meta und die US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile, haben ihre Maßnahmen bereits zurückgefahren oder gestrichen. In Deutschland gibt es jedoch keine Rückzugswelle, sondern eher eine wachsende Unsicherheit in der Kommunikation. Unternehmen wünschen sich Argumentationshilfen, juristische Einordnungen und Empfehlungen zur Wortwahl.

    • 90 Prozent der deutschen Unternehmen führen DEI-Initiativen unverändert weiter.
    • Nur 2 von 100 befragten Organisationen mit mehr als 1.000 Beschäftigten kürzen Maßnahmen, vor allem in den USA.
    • In den USA werden DEI-Programme unter Trump zurückgefahren, unter anderem bei Google, Meta und T-Mobile US.
    „Vielfalt braucht gerade jetzt Orientierung.“ (Cawa Younosi, Geschäftsführer des Vereins Charta der Vielfalt)

    Infobox: Trotz internationaler Unsicherheiten halten deutsche Unternehmen zu 90 Prozent an ihren Diversitätsinitiativen fest. (Quelle: SZ.de)

    Einschätzung der Redaktion

    Die aktuellen Forderungen aus Wirtschaft und Gewerkschaften in Rheinland-Pfalz verdeutlichen, wie gravierend die Auswirkungen internationaler Handelskonflikte auf regionale Industriestandorte sein können. Die explizite Warnung vor einer bröckelnden industriellen Basis und der Ruf nach einer Überarbeitung des Landesklimaschutzgesetzes zeigen, dass wirtschaftspolitische Maßnahmen dringend auf ihre Praxistauglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit überprüft werden müssen. Die Balance zwischen Klimaschutz, Bürokratieabbau und Arbeitsplatzsicherung wird zum entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Standorts. Ohne entschlossenes politisches Handeln drohen nicht nur Produktionsrückgänge, sondern auch ein nachhaltiger Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in zentralen Branchen.

    Infobox: Die wirtschaftliche Stabilität in Rheinland-Pfalz steht angesichts externer Handelsrisiken und interner Standortfaktoren auf dem Prüfstand. Ein koordiniertes Vorgehen von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften ist jetzt entscheidend, um die industrielle Basis und Beschäftigung zu sichern.

    Quellen:

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    Also ich muss sagen, ich finde es echt krass, was da gerade mit den Immobilienpreisen an der Küste abgeht. 14.600 Euro pro Quadratmeter auf Sylt? Wer kann sich das denn noch leisten, außer vielleicht Lotto-Gewinner oder irgendwelche Investoren, die ohnehin schon genug Wohnungen besitzen? Hab gerade letztens noch mit Freunden aus Hamburg geredet, die überlegen sich, was zu kaufen, aber sowas können die halt komplett vergessen. Und das betrifft ja nicht nur Sylt, sondern mittlerweile auch andere Ecken an Nord- und Ostsee. Klar, Meerblick wäre ein Traum, aber bei solchen Preisen kann man davon ja fast nur noch träumen.

    Was mich aber noch mehr stört: Es sind ja nicht nur die Preise, sondern auch wie das ganze System drumrum läuft. Da werden immer mehr Zweitwohnsitze gekauft, teilweise nur, damit die Dinger dann das halbe Jahr leerstehen oder an zahlungskräftige Urlauber vermietet werden. Dann wundern sich die Leute, dass es für Einheimische oder junge Familien keinen bezahlbaren Wohnraum mehr gibt... Und jetzt wollen die Behörden sogar gegen Besitzer von Zweitwohnungen straffer vorgehen - kann ich irgendwie nachvollziehen, auch wenn’s für manche wahrscheinlich blöd ist, aber sonst ändert sich da halt nix.

    Trotzdem, die Preise werden bestimmt noch weiter steigen, solange alle auf diese Traumlagen schielen. Ich würde mir echt wünschen, dass es mal ein bisschen gerechter läuft und nicht nur die Reichsten sich was am Meer leisten können. Naja, schönen Sonntag euch allen!
    Joa, aber dieser Bürokratiegeraffel find glaub ich eh kaum einer richtig durchschaubar, kann da echt niemand mehr durchblicken, wieso ist das fast überall so mega komplieziert? Da gehn am Ende wahrscheinlich mehr Jobs bei drauf nur weil leute Formulare falsch ausfülln. Letztens was über Schwertransporte gesehen, das war auch so krass, warum muss alles in Deutschland immer 10x geprüft werden?
    Hab garnicht gewusst das DEI so heißt, is das wie Diversity und warum machen da die Amis jetzt nich mehr mit, ist bestimmt wieder Trump schuld oder die hohen Preise an den Küsten, was weiß ich.
    Also was ich hier zu den DEI-Initiativen (also Vielfalt usw.) gelesen hab, find ich ganz spannend. Da wird in den Kommentaren irgendwie nie so richtig drüber diskutiert, dabei ist das Thema eigentlich super aktuell. Ich erlebs bei uns auf der Arbeit auch grad wieder – da gibt’s schon mal kritische Stimmen, aber die meisten sagen: Klar, so bunt gemischte Teams können viel bewegen und machen die Firma flexibler.

    Ich kenn übrigens jemanden, der für ein größeres Unternehmen arbeitet und die meinten neulich, sie bekämen jetzt teilweise aus den USA Druck, ihre eigenen Programme „unauffälliger“ zu machen, weil da manche Partner oder sogar die eigene US-Mutterfirma zurückrudern. Schon verrückt, wie unterschiedlich da die Entwicklungen sind – bei uns wird Vielfalt eher erwartet, aber die Amis drehen mit Trump wieder voll zurück. Ehrlich gesagt, hab ich da manchmal ein bisschen Angst, dass solche Strömungen irgendwann auch zu uns rüberschwappen. Gerade weil es ja oft heißt, wir übernehmen eh alles, was aus Amerika kommt, ob’s Sinn macht oder nicht.

    Aber so wie das im Artikel steht, scheint Deutschland echt durchzuhalten und sich davon nicht so stark abbringen zu lassen. Find ich persönlich gut, weil’s den Unternehmen ja scheinbar auch was bringt. Gerade jetzt, wo so viele Leute Sorge um Jobs haben, ist es doch wichtig, dass man nicht gegeneinander ausgespielt wird, sondern gemeinsam an einem Strang zieht. Da frag ich mich manchmal echt: Wäre das nicht auch in anderen Bereichen ne gute Strategie? Also statt immer nur zu meckern und Angst zu schüren (wie’s grad in so vielen Diskussionen üblich ist)?

    Naja, ist auf jeden Fall ein Stück weit beruhigend zu sehen, dass Vielfalt bei uns nicht gleich als Bedrohung gesehen wird und die Unternehmen meistens positive Erfahrungen damit machen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt...

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