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Rezession, Bürokratie, Start-up-Boom, Risiken beim Wohnungskauf, Forderungen nach Strukturreformen, Exporteinbruch in die USA und neue liberale Schwerpunkte: Der aktuelle Pressespiegel beleuchtet die zentralen Herausforderungen und Entwicklungen der deutschen Wirtschaft – von Südthüringen bis Berlin, von der Industrie bis zur Politik.
Rezession und Bürokratie belasten Südthüringer Wirtschaft
Im Oberzentrum Südthüringen, bestehend aus Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof und Schleusingen, dominiert weiterhin die wirtschaftliche Rezession. Laut der Konjunkturumfrage Frühsommer 2025 der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen ist eine Erholung derzeit nicht absehbar. Die IHK hat die Gründe für die anhaltend schwierige Lage analysiert und sieht die Hauptursache in der überbordenden Bürokratie, die die Wirtschaft im Oberzentrum zunehmend einschnürt. Bundespolitische Themen bestimmen die wirtschaftspolitische Diskussion vor Ort, wobei die Einschätzung der Wirtschaftsdaten ähnlich zurückhaltend ausfällt wie an anderen Standorten in Südthüringen.
Region | Wirtschaftslage | Hauptproblem |
---|---|---|
Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof, Schleusingen | Rezession, keine Erholung in Sicht | Bürokratie |
Infobox: Die IHK Südthüringen sieht in der Bürokratie den Hauptgrund für die anhaltende Rezession im Oberzentrum. (Quelle: inSüdthüringen)
Start-up-Gründungen in Berlin und Deutschland steigen wieder
In Berlin wurden im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 248 Start-ups gegründet, das sind 15 mehr als im Vorjahreszeitraum. Deutschlandweit lag die Zahl der Neugründungen bei 1.500, was einem Anstieg von 9 Prozent entspricht. Damit setzt sich die Erholung der Gründerbranche nach dem Einbruch im Jahr 2023 fort, als die Zahl der Neugründungen auf knapp 2.500 gefallen war. Besonders Universitätsstädte entwickeln sich zu neuen Lokomotiven der Start-up-Szene. Die meisten Gründungen im ersten Halbjahr verzeichneten Bayern (343), Nordrhein-Westfalen (281) und Berlin (248).
Bundesland | Start-ups (1. Halbjahr 2025) | Gründungen pro 100.000 Einwohner |
---|---|---|
Bayern | 343 | 2,6 |
Nordrhein-Westfalen | 281 | - |
Berlin | 248 | 6,7 |
Hamburg | - | 4,5 |
Brandenburg | - | 1,0 |
Infobox: Die Start-up-Szene in Deutschland wächst wieder, mit Berlin als Spitzenreiter bei den Gründungen pro Einwohner. (Quelle: SZ.de)
Risiken beim Wohnungskauf in Berlin
Der Erwerb von Wohneigentum in Berlin kann mit erheblichen Risiken verbunden sein, insbesondere wenn eine Wohnung gekauft wird, bevor sie gebaut ist. Ein zentrales Problem entsteht, wenn der Bauträger während der Bauphase Insolvenz anmeldet. In solchen Fällen stehen Käufer vor großen Unsicherheiten und finanziellen Risiken, da sie bereits Zahlungen geleistet haben, aber die Fertigstellung der Immobilie nicht mehr gesichert ist. Die Problematik betrifft vor allem den Berliner Immobilienmarkt, wo der Weg zum Wohneigentum oft steinig ist.
- Risiko: Insolvenz des Bauträgers während der Bauphase
- Folge: Unsicherheit und mögliche finanzielle Verluste für Käufer
Infobox: Wer in Berlin eine noch nicht gebaute Wohnung kauft, muss mit dem Risiko einer Bauträgerinsolvenz rechnen. (Quelle: rbb24 Inforadio)
Wirtschaft fordert Strukturreformen und effiziente Investitionen
Vor Beginn der Haushaltsberatungen im Bundestag fordern Wirtschaftsvertreter die Bundesregierung auf, geplante höhere Ausgaben mit dringend benötigten Strukturreformen zu verbinden. Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), betont, dass die Mittel aus dem Infrastrukturfonds gezielt, effizient und wachstumsorientiert eingesetzt werden müssen. Sie fordert einen entschlossenen Reformkurs, insbesondere eine Beschleunigung von Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren sowie einen spürbaren Abbau der Bürokratie. Auch der Geschäftsführer des Mittelstandsverbandes BVMW, Christoph Ahlhaus, kritisiert die bisherige Wirtschaftspolitik und fordert Steuersenkungen, Entlastungen bei den Energiepreisen und Sozialstaatsreformen.
„Die geplante Neuverschuldung verschafft der Politik erhebliche finanzielle Spielräume, bringt aber auch eine große Verantwortung mit sich.“ (Helena Melnikov, DIHK)
- Forderung nach Strukturreformen und effizienter Mittelverwendung
- Kritik an mangelnder Attraktivität des Standorts Deutschland
- Appell für Steuersenkungen und Entlastungen bei Energiepreisen
Infobox: Wirtschaftsvertreter fordern von der Bundesregierung einen entschlossenen Reformkurs und gezielte Investitionen. (Quelle: Hasepost)
Deutsche Exporte in die USA brechen ein
Die deutschen Exporte in die USA sind deutlich zurückgegangen. Die Unsicherheit über neue Zollsätze, die derzeit zwischen der EU und den USA verhandelt werden, bereitet den deutschen Exporteuren große Probleme. Ursprünglich sollten ab diesem Mittwoch neue Zölle auf Importe in die USA in Kraft treten, doch US-Präsident Donald Trump hat die Frist auf den 1. August verschoben. Die aktuelle Situation führt dazu, dass viele Unternehmen mit erheblichen Unsicherheiten konfrontiert sind und die Exportzahlen bereits vor Inkrafttreten neuer Zölle einbrechen.
- Rückgang der deutschen Exporte in die USA
- Unsicherheit durch drohende neue Zölle
- Frist für neue Zölle auf 1. August verschoben
Infobox: Die Unsicherheit über neue US-Zölle lässt die deutschen Exporte in die USA einbrechen. (Quelle: Tagesspiegel)
Liberale Schwerpunkte: Finanzen, Investitionen, Wirtschaft und Kommunikation
Die FDP hat einen neuen Vorstand gewählt und startet mit klaren Schwerpunkten in die Kommunalwahl. Im Fokus stehen die Themen Finanzen, Investitionen, Wirtschaft und Kommunikation. Diese Bereiche sollen in der kommenden Wahlperiode besonders betont und weiterentwickelt werden.
- Neuer Vorstand der FDP gewählt
- Schwerpunkte: Finanzen, Investitionen, Wirtschaft, Kommunikation
Infobox: Die FDP setzt in der Kommunalwahl auf die Schwerpunkte Finanzen, Investitionen, Wirtschaft und Kommunikation. (Quelle: Taeglich.ME)
Einschätzung der Redaktion
Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche im Oberzentrum Südthüringen verdeutlicht, wie gravierend sich übermäßige Bürokratie auf die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft einer Region auswirken kann. Ohne spürbare Entlastungen und strukturelle Reformen droht eine weitere Verschärfung der Rezession, was nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch die Attraktivität des Standorts für Investoren und Fachkräfte nachhaltig beeinträchtigen könnte. Die fehlende Aussicht auf Erholung unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf, bürokratische Hürden abzubauen und unternehmerische Initiative zu fördern.
- Wettbewerbsfähigkeit und Standortattraktivität stehen auf dem Spiel
- Strukturelle Reformen und Bürokratieabbau sind dringend erforderlich
- Ohne Gegenmaßnahmen droht eine weitere Verschärfung der wirtschaftlichen Lage
Quellen:
- Konjunktur Suhl: Bürokratie schnürt Wirtschaft im Oberzentrum ab
- Seit Jahresbeginn knapp 250 Start-ups in Berlin gegründet
- Wirtschaft - Risiken beim Wohnungskauf
- Wirtschaft fordert Strukturreformen und effiziente Investitionen
- Außenhandel Deutsche Exporte in die USA brechen ein
- Liberale Schwerpunkte sind Finanzen, Investitionen, Wirtschaft und Kommunikation