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Niedersachsens Wirtschaft zeigt sich im dritten Quartal 2023 in einem besorgniserregenden Zustand. Eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) offenbart, dass die Geschäftslage vieler Unternehmen sich spürbar verschlechtert hat. Während nur 19 Prozent der Betriebe ihre Situation als gut einschätzen, kämpfen zahlreiche Firmen mit sinkenden Aufträgen und steigenden Kosten. Die Industrie, abgesehen von den Lebensmittelherstellern, sieht sich einem deutlichen Rückgang der Auftragseingänge gegenüber. Die IHK fordert daher eine zügige Umsetzung der Wirtschaftspolitik, um die stagnierende Entwicklung zu überwinden. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen, vor denen die niedersächsische Wirtschaft steht.
Niedersachsens Wirtschaft tritt weiter auf der Stelle
Die erhoffte Konjunkturerholung in Niedersachsen bleibt aus. Nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) hat sich die Geschäftslage im dritten Quartal spürbar verschlechtert. Viele der rund 2.200 befragten Betriebe meldeten weniger Aufträge, steigende Kosten und eingetrübte Erwartungen. Von Aufbruchstimmung sei keine Rede, teilte der Kammerverband mit.
Nur 19 Prozent der Betriebe bewerten ihre Lage als gut – zwei Punkte weniger als vor drei Monaten. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als schlecht einstufen, stieg auf 29 Prozent (plus fünf Punkte). Besonders die Industrie kämpfe mit Gegenwind. Die Auftragseingänge seien – mit Ausnahme der Lebensmittelhersteller – zurückgegangen, bei fast jedem zweiten Betrieb seien die Auftragsbestände zu gering. Das Ernährungsgewerbe bleibe als zweitgrößte Industriebranche dagegen vergleichsweise stabil.
„Wirtschaftspolitik muss nicht nur angekündigt, sondern auch zügig umgesetzt werden”, sagte Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen.
Zusammenfassung: Die Geschäftslage in Niedersachsen hat sich verschlechtert, mit nur 19% der Betriebe, die ihre Lage als gut bewerten. Die Industrie sieht sich mit sinkenden Aufträgen konfrontiert.
Quelle: Hamburger Abendblatt
Bayerische Wirtschaft in der Krise: Neue Daten belegen Sorgen-Trend
Die bayerische Industrie steckt weiterhin in der Krise. Im August musste der bedeutendste Wirtschaftszweig des Freistaats erneut Umsatzrückgänge hinnehmen, und der Stellenabbau setzte sich fort. Die Umsätze der Unternehmen, nicht inflationsbereinigt, verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf etwa 33 Milliarden Euro.
Zum Ende des Monats beschäftigte die Industrie im Freistaat noch rund 1,16 Millionen Menschen, was 25.000 oder 2,2 Prozent weniger als im Vorjahr waren. Dieser negative Trend hält nun seit 16 Monaten an, mit kontinuierlich sinkenden Beschäftigtenzahlen.
„Die Industrieproduktion in ganz Deutschland fiel im August um 4,3 Prozent und erreichte den niedrigsten Stand seit der ersten Phase der Corona-Pandemie im Mai 2020.”
Zusammenfassung: Die bayerische Industrie verzeichnete im August einen Umsatzrückgang von 2,4% auf 33 Milliarden Euro und einen Stellenabbau von 25.000 Arbeitsplätzen im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: Merkur
Zollstreit - Trump kündigt 100 Prozent Extra-Zölle für China an
US-Präsident Donald Trump hat zusätzliche Zölle in Höhe von 100 Prozent für Importe aus China in die USA angekündigt. Diese sollen ab dem 1. November erhoben werden, abhängig von Chinas weiteren Handlungen. Der Zollstreit zwischen den beiden Ländern, der im Frühjahr eskalierte, könnte sich somit weiter verschärfen.
Trump kündigte zudem Exportkontrollen für wichtige Software an, die ebenfalls ab dem 1. November in Kraft treten sollen. Diese Maßnahmen könnten erhebliche Auswirkungen auf den internationalen Handel haben, insbesondere im Hinblick auf die Versorgung mit seltenen Erden, die für viele Industrien von zentraler Bedeutung sind.
„Die Volksrepublik werde zunehmend feindselig”, äußerte Trump in einem Post auf seiner Plattform Truth Social.
Zusammenfassung: Trump kündigte 100%ige Zölle auf chinesische Importe an, die ab dem 1. November gelten sollen, und plant Exportkontrollen für wichtige Software.
Quelle: SZ.de
Migrantische Gründerinnen auf der Messe Degut
Derzeit findet in Berlin die Gründer- und Unternehmermesse Degut statt, die ein Förderprogramm für Gründerinnen mit Migrationsgeschichte präsentiert. Diese Initiative zielt darauf ab, die Sichtbarkeit und Unterstützung für migrantische Unternehmerinnen zu erhöhen und ihnen den Zugang zu Ressourcen und Netzwerken zu erleichtern.
Die Messe bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen und fördert die Vernetzung zwischen Gründerinnen und etablierten Unternehmern. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um die Diversität in der Wirtschaft zu stärken und neue Perspektiven zu eröffnen.
Zusammenfassung: Auf der Messe Degut in Berlin wird ein Förderprogramm für migrantische Gründerinnen vorgestellt, um deren Sichtbarkeit und Unterstützung zu erhöhen.
Quelle: rbb24 Inforadio
Einschätzung der Redaktion
Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen in Niedersachsen und Bayern verdeutlichen die anhaltenden Herausforderungen, mit denen die deutsche Industrie konfrontiert ist. In Niedersachsen zeigt die Umfrage der IHK eine besorgniserregende Verschlechterung der Geschäftslage, die durch sinkende Aufträge und steigende Kosten geprägt ist. Dies könnte auf eine stagnierende Wirtschaft hindeuten, die dringend politische Maßnahmen zur Stabilisierung benötigt. Die Aussage von Maike Bielfeldt unterstreicht die Notwendigkeit einer zügigen Umsetzung wirtschaftspolitischer Maßnahmen, um das Vertrauen der Unternehmen zurückzugewinnen.
In Bayern ist der Umsatzrückgang in der Industrie und der fortschreitende Stellenabbau alarmierend. Der anhaltende negative Trend über 16 Monate hinweg könnte langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der Region haben. Die sinkenden Beschäftigtenzahlen sind ein Indikator für die strukturellen Probleme, die die bayerische Wirtschaft belasten.
Zusätzlich könnte der Zollstreit zwischen den USA und China, wie von Trump angekündigt, die globalen Handelsbeziehungen weiter destabilisieren. Die Einführung von 100-prozentigen Zöllen auf chinesische Importe und Exportkontrollen für wichtige Software könnte nicht nur die betroffenen Industrien, sondern auch die gesamte internationale Handelslandschaft erheblich beeinflussen.
Die Messe Degut in Berlin, die sich auf migrantische Gründerinnen konzentriert, bietet hingegen einen positiven Aspekt. Die Förderung von Diversität und die Unterstützung von Unternehmerinnen mit Migrationsgeschichte sind entscheidend, um neue Perspektiven und Innovationen in die Wirtschaft zu bringen. Solche Initiativen könnten langfristig zur Stärkung der Wirtschaft beitragen, indem sie neue Talente und Ideen integrieren.
Insgesamt zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Herausforderungen in Niedersachsen und Bayern ernst genommen werden müssen, bieten Initiativen wie die Degut-Messe Hoffnung auf eine diversifizierte und resilientere Wirtschaft.
Quellen:
- Niedersachsens Wirtschaft tritt weiter auf der Stelle
- Rede der Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan im Bundestag zum Wirtschaftspartnerschaftsabkommen EPA
- Bayerische Wirtschaft in der Krise: Neue Daten belegen Sorgen-Trend
- Zollstreit - Trump kündigt 100 Prozent Extra-Zölle für China an - Wirtschaft
- Wirtschaft: Trump kündigt 100 Prozent Extra-Zölle für China an
- Wirtschaft - Migrantische Gründerinnen auf der Messe Degut