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Die russische Wirtschaft gerät zunehmend in den Fokus politischer Spannungen: Während Zentralbank-Chefin Elvira Nabiullina mit hohen Zinsen gegen die Inflation kämpft, fordert der Kreml eine Lockerung der Geldpolitik. Der Konflikt könnte weitreichende Folgen für die wirtschaftliche Stabilität des Landes haben.
Kreml nimmt Zentralbank-Chefin ins Visier – Streit in Russlands Wirtschaft?
Die russische Wirtschaft steht unter Druck: Hohe Zinsen und eine anhaltend hohe Inflationsrate belasten das Land. Die Zentralbank unter der Leitung von Elvira Nabiullina hat den Leitzins auf 21 Prozent belassen, um die Inflation zu senken, die derzeit bei 10,1 Prozent liegt. Doch diese Maßnahmen stoßen auf Kritik, insbesondere von Kreml-Chef Wladimir Putin, der eine Lockerung der Geldpolitik fordert, um die Wirtschaft nicht weiter zu belasten.
Die Spannungen zwischen der Zentralbank und dem Kreml nehmen zu. Eine interne Prüfung der Zentralbank soll klären, wie deren Geldpolitik zwischen 2022 und 2024 die wirtschaftliche Lage beeinflusst hat. Experten warnen, dass die russische Wirtschaft ohne die Kriegswirtschaft stagnieren könnte, da hohe Militärausgaben und ein Mangel an Arbeitskräften die Situation verschärfen.
„Dieses Konzept führt dazu, dass der offizielle Staatshaushalt auf einem soliden Niveau bleibt“, so der ehemalige US-Banker Craig Kennedy. Doch es entstehe ein „Grundstock an toxischen Schulden“.
Zusammenfassung: Die russische Wirtschaft kämpft mit hohen Zinsen und Inflation. Die Spannungen zwischen Kreml und Zentralbank verschärfen sich, während Experten vor langfristigen wirtschaftlichen Problemen warnen.
Wirtschaftswachstum im Südwesten: LBBW optimistischer für 2026
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Baden-Württemberg im Jahr 2026 angehoben. Statt eines Wachstums von 0,5 Prozent wird nun ein Plus von 1,4 Prozent erwartet. Gründe dafür sind positive Effekte aus Verteidigungs- und Infrastrukturinvestitionen sowie ein optimistischer Ausblick der Autoindustrie.
Für 2025 bleibt die Prognose jedoch düster: Ein negatives Wachstum von 0,7 Prozent wird erwartet. LBBW-Volkswirt Guido Zimmermann betont, dass die aktuelle Erholung genutzt werden müsse, um strukturelle Probleme anzugehen. Ohne langfristige Lösungen drohe ein dauerhaft niedriges Wachstum.
Zusammenfassung: Die LBBW erwartet für 2026 ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent in Baden-Württemberg, warnt jedoch vor langfristigen Herausforderungen, falls strukturelle Probleme nicht gelöst werden.
TSMC schafft neue Arbeitsplätze in Dresden
Der taiwanische Chipkonzern TSMC beginnt mit dem Aufbau seines Werks in Dresden und plant, bis Ende des Jahres Ingenieure einzustellen. Insgesamt sollen durch die neue Fabrik rund 6.000 Arbeitsplätze entstehen, davon 2.000 direkt in der Fabrik und 4.000 bei Zulieferern. Das Branchennetzwerk Silicon Saxony schätzt, dass bis 2030 mindestens 27.000 neue Stellen in der Region geschaffen werden müssen.
Die Investitionen in den Chipstandort Sachsen werden von der Landesregierung priorisiert, obwohl der Haushalt für Wirtschaftsförderung gekürzt wurde. Ziel ist es, regionale Unternehmen stärker in die Ausbauprojekte einzubinden.
Zusammenfassung: TSMC plant in Dresden den Aufbau eines Werks mit 6.000 neuen Arbeitsplätzen. Die Landesregierung setzt auf den Chipstandort, trotz Kürzungen im Wirtschaftsetat.
Streichung eines Feiertags: Auswirkungen auf die Wirtschaft
Die Diskussion um die Streichung eines Feiertags nach dänischem Vorbild hat auch in Deutschland an Fahrt aufgenommen. In Dänemark wurde der „Große Gebetstag“ abgeschafft, um höhere Rüstungsausgaben zu finanzieren. Die Maßnahme soll 400 Millionen Euro in die Staatskasse spülen. In Deutschland wird ein zusätzlicher Arbeitstag mit einer möglichen Steigerung der Wirtschaftsleistung um bis zu 8,6 Milliarden Euro beziffert, was etwa 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Allerdings ist die Bevölkerung skeptisch: Zwei Drittel der Deutschen lehnen die Streichung eines Feiertags ab. Experten betonen, dass die Maßnahme vor allem symbolischen Charakter habe und die Diskussion über längere Arbeitszeiten anregen solle.
Zusammenfassung: Die Streichung eines Feiertags könnte die Wirtschaftsleistung um bis zu 8,6 Milliarden Euro steigern. Doch die Mehrheit der Deutschen lehnt diesen Vorschlag ab.
Einschätzung der Redaktion
Die zunehmenden Spannungen zwischen dem Kreml und der russischen Zentralbank unterstreichen die fragile wirtschaftliche Lage Russlands. Die hohe Inflation und die restriktive Geldpolitik stehen im Widerspruch zu den politischen Forderungen nach einer Lockerung, was die Handlungsfähigkeit der Zentralbank erheblich einschränken könnte. Sollte der politische Druck auf die Zentralbank weiter zunehmen, droht eine Erosion ihrer Unabhängigkeit, was langfristig das Vertrauen in die russische Wirtschaft und ihre Stabilität weiter schwächen könnte. Zudem zeigt die Abhängigkeit von der Kriegswirtschaft die strukturellen Schwächen des Landes, die ohne tiefgreifende Reformen kaum überwunden werden können.
Quellen:
- Koalitionsverhandlungen: Wie Union und SPD Bürokratie abbauen wollen
- Wirtschaft vor acht
- Kreml nimmt Zentralbank-Chefin ins Visier – droht ein Streit in Russlands Innerem?
- Konjunktur - LBBW: 2026 stärkeres Wirtschaftswachstum im Südwesten - Wirtschaft
- Wirtschaft in Sachsen am 27. März 2025: TSMC stellt in Dresden erste Ingenieure ein + Ryanair-Manager kritisiert Mitteldeutsche Flughafen AG + Mehr Insolvenzen in Sachsen
- Was bringt die Streichung eines Feiertags für die Wirtschaft?