Insolvenzen in Brandenburg steigen: Debatte um Maßnahmen gegen Wirtschaftskrise

    29.03.2025 107 mal gelesen 4 Kommentare

    Die steigende Zahl von Insolvenzen in Brandenburg wirft ein Schlaglicht auf die wirtschaftlichen Herausforderungen des Bundeslandes. Während die Landesregierung auf milliardenschwere Infrastrukturinvestitionen setzt, fordert die Opposition einen radikalen Kurswechsel, um Energiepreise zu senken und Bürokratie abzubauen. Die Debatte über die richtigen Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft gewinnt an Schärfe.

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    Mehr Insolvenzen in Brandenburg: Debatte über wirtschaftliche Maßnahmen

    In Brandenburg stieg die Zahl der Insolvenzen im vergangenen Jahr um neun Prozent auf 3.680 Fälle. Besonders betroffen waren 3.176 Beschäftigte, deren Zahl sich mehr als verdoppelte. Die Wirtschaftsleistung des Bundeslandes schrumpfte ebenfalls, was zu einer intensiven Diskussion über mögliche Gegenmaßnahmen führte.

    Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) setzt auf Wachstumsimpulse, insbesondere durch ein milliardenschweres Sondervermögen des Bundes für Infrastruktur. Er betont, dass eine Belebung der Bauwirtschaft auch der Stahl- und Baustoffindustrie zugutekommen könnte. Die AfD hingegen fordert einen Kurswechsel, einschließlich des Endes der Russland-Sanktionen, um die Energiepreise zu senken und die Bürokratie zu reduzieren.

    „Hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und fehlende Planungssicherheit treffen besonders kleine und mittelständische Betriebe“, so René Springer, AfD-Landesvorsitzender.

    Zusätzlich plant Brandenburg, den Schwellenwert für die direkte Vergabe öffentlicher Aufträge von 1.000 Euro auf 100.000 Euro anzuheben, um bürokratische Hürden zu senken.

    Jahr Anzahl Insolvenzen Betroffene Beschäftigte
    2023 3.680 3.176

    Zusammenfassung: Brandenburg verzeichnete 2023 einen deutlichen Anstieg der Insolvenzen. Während die SPD auf Infrastrukturinvestitionen setzt, fordert die AfD eine Abkehr von Russland-Sanktionen und Bürokratieabbau.

    Hannover Messe: Hoffnung auf Besserung in der Elektroindustrie

    Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie sieht nach einem schwierigen Jahr 2024 Anzeichen für eine leichte Erholung. Laut Gunther Kegel, Präsident des Branchenverbandes ZVEI, sei die Talsohle erreicht, auch wenn die Konjunkturbelebung noch nicht dynamisch sei. Die Produktion elektrotechnischer Güter sank 2024 preisbereinigt um neun Prozent, für 2025 wird ein Rückgang von zwei Prozent erwartet.

    Langfristig setzt die Branche auf die Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung. Die Hannover Messe, die vom 31. März bis 4. April 2025 stattfindet, soll als Plattform dienen, um Optimismus zu verbreiten. Erwartet werden rund 4.000 Aussteller aus über 60 Ländern.

    „Die Megatrends werden unser Geschäft wieder beleben - das ist sicher“, so Kegel.

    Ein 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket des Bundes könnte der Branche ebenfalls Auftrieb geben. Allerdings bleibt das Auslandsgeschäft schwach, und die Zollpolitik der USA stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.

    Zusammenfassung: Die Elektroindustrie hofft auf eine leichte Erholung und setzt auf langfristige Megatrends. Die Hannover Messe bietet eine wichtige Plattform, um Optimismus zu verbreiten.

    Bayerns Wirtschaft schrumpft überdurchschnittlich

    Die Wirtschaftsleistung Bayerns sank 2024 um ein Prozent, deutlich stärker als der bundesweite Rückgang von 0,2 Prozent. Besonders betroffen war die Industrie, deren Wertschöpfung um 5,5 Prozent zurückging. Im Gegensatz dazu wuchs der Dienstleistungssektor leicht um 0,8 Prozent.

    Die Krise der Industrie, insbesondere des verarbeitenden Gewerbes, wird als Hauptursache für den Rückgang gesehen. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, erwartet keine kurzfristige Besserung und fordert einen „wirtschaftlichen Befreiungsschlag“ der Bundesregierung.

    Sektor Wachstum 2024
    Industrie -5,5%
    Dienstleistungen +0,8%

    Zusammenfassung: Bayerns Wirtschaft schrumpfte 2024 überdurchschnittlich, vor allem aufgrund der Krise im verarbeitenden Gewerbe. Der Dienstleistungssektor konnte hingegen leicht zulegen.

    EU plant Gegenmaßnahmen gegen US-Autozölle

    Die EU reagiert auf die von Donald Trump angekündigten Autozölle mit einer 99 Seiten langen Liste potenzieller Gegenzölle. Diese zielen auf US-Wirtschaftssektoren wie Technologieunternehmen und die Landmaschinenindustrie ab. Ziel ist es, politischen Druck auf die US-Regierung auszuüben.

    Zusätzlich erwägt die EU eine Digitalsteuer für US-Technologiekonzerne wie Google und Apple. Auch Elon Musk könnte mit seinen Unternehmen Tesla und SpaceX ins Visier geraten, da diese stark von internationalen Märkten abhängig sind.

    „Die EU zeigt sich entschlossen, die eigenen wirtschaftlichen Interessen zu verteidigen“, heißt es aus Brüssel.

    Zusammenfassung: Die EU plant gezielte Gegenzölle und eine mögliche Digitalsteuer als Antwort auf die US-Autozölle. Ziel ist es, den Druck auf die US-Regierung zu erhöhen.

    Einschätzung der Redaktion

    Der Anstieg der Insolvenzen in Brandenburg verdeutlicht die strukturellen Herausforderungen, mit denen die regionale Wirtschaft konfrontiert ist. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, wie Investitionen in die Infrastruktur und die Anhebung der Schwellenwerte für öffentliche Aufträge, könnten kurzfristig Entlastung schaffen, adressieren jedoch nicht die tieferliegenden Probleme wie hohe Energiepreise und Bürokratie. Die Forderung nach einem Ende der Russland-Sanktionen ist politisch umstritten und birgt das Risiko, die außenpolitische Position Deutschlands zu schwächen. Langfristig wird es entscheidend sein, die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittelständischer Unternehmen zu stärken, um die wirtschaftliche Basis des Bundeslandes zu stabilisieren.

    Quellen:

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    Also leute, ich lese hier viels, und ich find das alles so verwirend. Also wenn die Regierung mega geld investiert in infrastruktur dann heirßt das doch es sollte jobs geben... warum werden dann so viele insolvenz gemeldet? Macht doch keinen sinn oda?? Wo is das geld, wird das überhaupt richit verwendet oder landet das in falsche Händen?

    Und die geschichte mit den hohe energiepresie.. ja klar das is doch logisch. Wenn man alles immer teuerer macht und dann sagt ökö ist wichtiger dann bluten die kleinen Lädnies und Fabirken doch aus. Ich seh das immer meinem Onkel seinem Handwerkbetrieb, der kann kaum mehr die Stromrechnung zahlen!!!

    Aber diese Rufs von der Afd zu Russland Sachen zu ändern find ich auch komisch... Ich meine klar, das energie war biller damals, aber mal ehrlich... da gibts halt probleme mit politiks und wer will schon abhingig sein von sonem... naja lassen wir das. Auch andere Parteien soll besser mehr nach Lösungen für die kleine Businesses suchen anstatt nur so große Projektgedöhns zu machen. Oder ich hab einfach was nicht gecheckt keine ahnung.

    Also jedenfalls.. langer kommentar hier aber ich find die zahlen schocken schon. Jeden Jahr mehr Insolvzenzen klingt wie domino was nicht mehr stoppt.
    Ich verstehe nich wieso die Schwellenwert-anhebung für öfffentliche aufträge nich schon früher beschlossen wurde, das hätte vieleicht schon paar pleiten verhindert oder is das zu einfach gedacht?
    Puh, also irgendwie hab ich beim Lesen des Artikels gemerkt, dass bei solchen Meldungen meistens die selben Vorschläge kommen, aber irgendwie bleibt am Ende vieles gleich? Das ganze Milliardenpaket für Infrastruktur klingt ja erstmal toll, aber wie lange dauert es, bis das überhaupt bei den Unternehmen ankommt? Und klar, neue Straßen oder Breitbandausbau sind nützlich, aber wenn die Firmen jetzt schon pleite gehen, bringen die später gebauten Autobahnen auch nix mehr, oder?

    Und der Punkt mit den Energiepreisen… Ich finde, daran scheiden sich echt die Geister. Natürlich sind die Preise hoch und das schadet den kleinen Betrieben, aber können wir wirklich für günstigeren Strom einfach zack die Russland-Sanktionen aufheben? Das klingt für mich wie so ne Lösung mit einer ganz langen politischen Rückseite. Und selbst wenn man das tut, die Energiepreise waren ja nicht nur deshalb hoch. Es gibt doch noch zig andere Steuern und Abgaben, die den Preis treiben. Vielleicht wäre da erstmal ein besserer Ansatz?

    Die Sache mit den Schwellenwerten für Vergaben von 1.000 auf 100.000 Euro zu erhöhen, fand ich aber tatsächlich interessant. Gab’s so ne Maßnahme nicht auch mal in anderen Bundesländern? Vielleicht hilft das wenigstens kleinen Handwerksbetrieben und Lokalfirmen ein bisschen. Solche praktischen Änderungen treffen die Leute halt schneller und direkter als so ein großes Infrastrukturpaket, das erst in Jahren fertig wird.

    Und ich muss noch sagen: Die Zahlen schocken. Über 3.000 Jobs weg und so viele Insolvenzen in einem Jahr… da fragt man sich schon, wie das die nächsten Jahre weitergeht. Ob das jetzt nur Nachwirkungen von Corona, Energiekrise und so sind oder ob wir hier längerfristig abrutschen.
    Puh ja, aber diese Sache mit dem Schwellenwert für Aufträge find ich irgendwie so komisch. Wird das dann nicht leicht für manche Firmen, Dinge einfach so durchzukriegen, ohne das es fair für alle is? Mir scheint das, wie Tür für mehr Vetternwirtschaft oder sowas. Bin ich da falsch oder seh nur ich da Probleme?

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