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Die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Herausforderungen prägen derzeit die globale Öl- und Energiepolitik. Während Indien sich von russischem Öl abwendet und alternative Lieferquellen im Nahen Osten erschließt, setzen ukrainische Drohnenangriffe gezielte Nadelstiche gegen die russische Raffinerie-Infrastruktur. Gleichzeitig zeigt die Bundesbank erste Anzeichen einer Stabilisierung der deutschen Wirtschaft, warnt jedoch vor anhaltenden Risiken durch Inflation. Die Energiewende in Deutschland steht unter Druck, da explodierende Kosten und leere Kassen die ambitionierten Klimaziele gefährden. In diesem Pressespiegel beleuchten wir die aktuellen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft.
Handelspartner kehrt Putins Öl den Rücken – und setzt wohl auf riesige Russland-Alternative
Die westlichen Sanktionen haben dazu geführt, dass bedeutende Käufer von russischem Öl, wie Indien, sich von den Geschäften mit Russland abwenden. Im Jahr 2024 exportierte Russland 90 Tonnen Öl nach Indien, doch nach den jüngsten Sanktionen von Präsident Donald Trump haben indische Raffinerien angekündigt, ihre Öl-Lieferungen aus Russland einzustellen. Stattdessen plant Indien, Öl aus anderen Quellen, insbesondere dem Nahen Osten, zu beziehen.
Indien hat bereits Tanker gebucht, um Öl aus Saudi-Arabien, Kuwait, Irak und den Vereinigten Arabischen Emiraten zu importieren. In der Woche vom 15. bis 20. November 2025 wurden rund ein Dutzend Schiffe gechartert, um diese Lieferungen zu gewährleisten. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Indien endgültig von russischem Öl loskommen möchte. (Quellen: Bloomberg, Reuters)
„Die westlichen Sanktionen vertreiben Russlands Handelspartner, möglicherweise ohne Chance auf Rückkehr.“
Zusammenfassung: Indien wendet sich von russischem Öl ab und plant, stattdessen Öl aus dem Nahen Osten zu beziehen. Dies geschieht als Reaktion auf die westlichen Sanktionen, die den Handel mit Russland stark beeinträchtigen.
Nadelstich gegen Putins Wirtschaft: Ukraine-Drohnen legen Russlands Öl-Raffinerie lahm
Ein Drohnenangriff der Ukraine hat die Rosneft-Raffinerie in Rjasan lahmgelegt, die eine wichtige Quelle für Treibstoff in der Moskauer Region darstellt. Der Angriff, der am 15. November stattfand, führte zu einem Brand und stoppte die Ölverarbeitung in der Raffinerie, die 48 Prozent der Kapazität der Anlage ausmachte, was 8 Millionen Tonnen pro Jahr entspricht.
Dies ist bereits die fünfte russische Raffinerie, die im November aufgrund von Drohnenangriffen schließen musste. Die ukrainische Armee verfolgt mit diesen Angriffen das Ziel, die Treibstoffversorgung des russischen Militärs zu unterbrechen und die Finanzierung des Krieges zu erschweren. (Quellen: Reuters, Ukrainska Pravda)
„Ziel war es, die Fähigkeit des Feindes für Raketen- und Bombenangriffe zu verringern.“
Zusammenfassung: Die Ukraine hat mit einem Drohnenangriff eine wichtige Ölraffinerie in Russland lahmgelegt, was die Treibstoffversorgung des russischen Militärs erheblich beeinträchtigen könnte.
Bundesbank erwartet zarte Konjunkturerholung
Die Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht für November 2025 erste Anzeichen für eine Stabilisierung der deutschen Konjunktur festgestellt. Es wird ein leichtes Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal prognostiziert, was auf ein Ende der Stagnation hindeutet. Dennoch bleibt der Ausblick verhalten optimistisch, da strukturelle Wettbewerbsnachteile und eine schwache Auslandsnachfrage weiterhin dämpfend wirken.
Die Inflation bleibt ein zentrales Problem, da die Verbraucherpreise im Oktober 2025 um 2,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres lagen. Dies könnte die Konsumfreude der Haushalte weiter dämpfen und somit die wirtschaftliche Erholung gefährden. (Quellen: dpa)
„Ein durchgreifender Aufschwung ist vorerst nicht in Sicht.“
Zusammenfassung: Die Bundesbank sieht erste Anzeichen einer Stabilisierung der deutschen Wirtschaft, warnt jedoch vor anhaltenden Risiken durch Inflation und strukturelle Schwächen.
Explodierende Kosten, leere Kassen: Darum scheitert die Energiewende
Deutschland steht vor enormen Herausforderungen in seiner Energiepolitik, da die Kosten für die Energiewende explodieren und die Kassen leer sind. Bei der Klimakonferenz wurde deutlich, dass Deutschland mit seiner Energiepolitik allein dasteht und die immensen Kosten nicht ohne Verwerfungen stemmen kann. Experten warnen, dass die finanziellen Mittel für die Energiewende nicht ausreichen werden, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Die Situation wird durch die Unsicherheit in der Energieversorgung und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter verschärft. Die Bundesregierung muss dringend Lösungen finden, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen. (Quellen: WELT)
„Das Land wird diese Mittel niemals ohne Verwerfungen stemmen können.“
Zusammenfassung: Die Energiewende in Deutschland steht vor massiven finanziellen Herausforderungen, die eine erfolgreiche Umsetzung gefährden könnten.
Einschätzung der Redaktion
Die Abkehr Indiens von russischem Öl ist ein bedeutender Schritt, der die geopolitischen und wirtschaftlichen Beziehungen in der Region nachhaltig beeinflussen könnte. Indiens Entscheidung, stattdessen auf Öl aus dem Nahen Osten zu setzen, zeigt nicht nur die Auswirkungen der westlichen Sanktionen, sondern auch die Möglichkeit einer langfristigen Umorientierung in der Energieversorgung. Dies könnte Russlands Einnahmen aus dem Ölgeschäft erheblich schmälern und die Abhängigkeit von westlichen Märkten weiter verringern.
Die Angriffe der Ukraine auf russische Raffinerien verdeutlichen die strategische Ausrichtung des Konflikts, indem sie gezielt die militärische Infrastruktur Russlands angreifen. Diese Angriffe könnten die Fähigkeit Russlands, seine militärischen Operationen aufrechtzuerhalten, erheblich beeinträchtigen und somit den Verlauf des Krieges beeinflussen. Die wiederholten Angriffe auf kritische Infrastruktur zeigen, dass die Ukraine entschlossen ist, den Druck auf Russland zu erhöhen.
Die Bundesbank sieht erste Anzeichen einer Stabilisierung der deutschen Wirtschaft, jedoch bleibt die Unsicherheit aufgrund der Inflation und struktureller Probleme bestehen. Ein leichtes Plus beim BIP könnte zwar Hoffnung geben, jedoch ist der Ausblick weiterhin von Vorsicht geprägt. Die Herausforderungen, die durch die Inflation und die schwache Auslandsnachfrage entstehen, könnten die Erholung der Wirtschaft bremsen.
Die Herausforderungen der Energiewende in Deutschland sind alarmierend. Die explodierenden Kosten und die unzureichenden finanziellen Mittel stellen eine ernsthafte Bedrohung für die ambitionierten Klimaziele dar. Ohne eine klare Strategie zur Finanzierung und Umsetzung der Energiewende könnte Deutschland in eine Energiekrise geraten, die nicht nur die Umweltziele gefährdet, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes. Die Bundesregierung steht vor der dringenden Aufgabe, Lösungen zu finden, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Zusammenfassung: Indiens Abkehr von russischem Öl könnte Russlands Wirtschaft stark belasten. Die ukrainischen Angriffe auf Raffinerien schwächen Russlands militärische Kapazitäten. Die Bundesbank sieht erste Stabilisierungstendenzen in der deutschen Wirtschaft, warnt jedoch vor anhaltenden Risiken. Die Energiewende in Deutschland steht vor massiven finanziellen Herausforderungen, die dringend adressiert werden müssen.
Quellen:
- Handelspartner kehrt Putins Öl den Rücken – und setzt wohl auf riesige Russland-Alternative
- Nadelstich gegen Putins Wirtschaft: Ukraine-Drohnen legen Russlands Öl-Raffinerie lahm – wird es in Moskau kalt?
- Wirtschaft vor acht im TV - Sendung
- Rechtlich knifflig: Wenn der Arbeitgeber die Stundenzahl kürzen will
- Bundesbank erwartet zarte Konjunkturerholung
- Explodierende Kosten, leere Kassen: Darum scheitert die Energiewende


















