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Hans-Werner Sinn, ein prominenter Ökonom, hat in einem aktuellen Interview mit dem „Focus“ eine kontroverse Forderung aufgestellt: Die Abschaffung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag. Er argumentiert, dass die häufigen Krankmeldungen der Deutschen die Wirtschaft belasten und sieht Deutschland im internationalen Vergleich bei der Arbeitszeit am Ende der Statistik. Sinn kritisiert zudem die Sozialpolitik der Bundesregierung und fordert eine aktivere Rolle des Staates zur Förderung von Arbeitsplätzen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über seine Thesen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Implikationen.
Hans-Werner Sinn fordert Abschaffung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag
Der Ökonom Hans-Werner Sinn hat in einem Interview mit dem „Focus“ gefordert, dass Beschäftigte am ersten Krankheitstag keinen Lohn mehr erhalten sollten. Er argumentiert, dass die Deutschen zu oft krankmelden und dadurch die Wirtschaft belasten. Sinn sieht Deutschland im internationalen Vergleich bei der jährlichen Arbeitszeit am Ende der Statistik und führt dies auf zu viele Feiertage und Urlaubstage zurück.
„Ein bisschen Risiko im Krankheitsfall kann jeder selbst tragen“, so Sinn.
Er kritisiert zudem die Bundesregierung für ihre Sozialreformen und bezeichnet die Abschaffung des Bürgergeldes als „vergebliche Liebesmüh“. Sinn fordert, dass der Sozialstaat mehr Menschen zur Arbeit aktivieren sollte, um langfristig Wachstum zu erzeugen. Er schlägt vor, dass staatliche Unterstützung nur gewährt werden sollte, wenn die Empfänger auch tatsächlich arbeiten.
Zusammenfassung: Hans-Werner Sinn fordert die Abschaffung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag, um die Arbeitsmoral zu steigern und die Wirtschaft zu entlasten. Er kritisiert die Sozialpolitik der Bundesregierung und fordert eine aktivere Rolle des Staates in der Schaffung von Arbeitsplätzen.
IHK: Herber Rückschlag für die Wirtschaft im Norden
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein hat in einer aktuellen Umfrage eine trübe Stimmung unter den Unternehmen festgestellt. Der Konjunkturklimaindex liegt bei 106,8 Punkten, was unter dem langjährigen Mittelwert ist. IHK-Präsident Thomas Buhck warnt, dass die pessimistischen Zukunftsaussichten der Unternehmen eine Reaktion auf die Politik der Bundesregierung sind.
Die größten Geschäftsrisiken sehen die Unternehmen in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (63 Prozent), gefolgt von hohen Arbeitskosten (57 Prozent) und Fachkräftemangel (56 Prozent). Die IHK fordert dringend Reformen, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Investitionen zu fördern.
Zusammenfassung: Die IHK Schleswig-Holstein warnt vor einem Rückschlag für die Wirtschaft im Norden, da die Unternehmen pessimistische Zukunftsaussichten haben. Reformen sind notwendig, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
Rückruf von Baguettebrötchen - auch in Hessen
Die Firma Sinnack hat einen Rückruf für die „Kornmühle Baguettebrötchen 4 Stück 300 g“ mit dem Haltbarkeitsdatum 10.11.2025 und der Chargennummer L153641 gestartet. Es besteht die Möglichkeit, dass in einzelnen Packungen Plastikteile enthalten sind, was ein Gesundheitsrisiko darstellen könnte.
Die betroffenen Produkte wurden bei Netto verkauft, auch in Hessen. Verbraucher werden aufgefordert, die Brötchen nicht zu verzehren und sie zurückzugeben.
Zusammenfassung: Sinnack ruft Baguettebrötchen zurück, da möglicherweise Plastikteile enthalten sind. Verbraucher sollten die betroffenen Produkte nicht konsumieren und zurückgeben.
IHK Mainz-Rheinhessen: Wirtschaft am Kipppunkt, Rückgänge „alarmierend“
Die IHK Mainz-Rheinhessen hat in ihrer Konjunkturumfrage alarmierende Rückgänge in der Wirtschaft festgestellt. Der Konjunkturklimaindex liegt bei 92 Punkten, was unter der Wachstumsschwelle von 100 Punkten ist. Besonders betroffen sind die Bereiche Industrie und Handel, wo über die Hälfte der Unternehmen Umsatzrückgänge verzeichnen.
Die IHK warnt, dass die rheinhessischen Unternehmen an einem Kipppunkt stehen und fordert eine Trendwende in der Wirtschaftspolitik. 65 Prozent der Unternehmen sehen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Geschäftsrisiko, während 28 Prozent Stellenabbau planen.
Zusammenfassung: Die IHK Mainz-Rheinhessen warnt vor alarmierenden Rückgängen in der Wirtschaft und fordert eine Trendwende in der Wirtschaftspolitik. Die Unternehmen stehen an einem Kipppunkt, was sich negativ auf Investitionen und Beschäftigung auswirkt.
EU-Hilfen für Stromkunden: Von der Leyen hat sich deutlich verschätzt
In der aktuellen Gaskrise hat die EU Übergewinne von Energiekonzernen kassiert, jedoch zeigt sich nun, dass die Hilfen für Stromkunden deutlich geringer ausfallen als erwartet. Die Gasspeicher sind nur zu 75 Prozent gefüllt, was im Vergleich zu 95 Prozent im Vorjahr einen besorgniserregenden Rückgang darstellt.
Die EU steht vor der Herausforderung, dass ein kalter Winter zu neuen Energiepreisspitzen führen könnte, was dramatische Auswirkungen auf die bereits angeschlagene Wirtschaft haben würde. Die Abhängigkeit von Wetterbedingungen wird erneut deutlich.
Zusammenfassung: Die EU hat sich bei den Hilfen für Stromkunden verschätzt, während die Gasspeicher nur zu 75 Prozent gefüllt sind. Ein kalter Winter könnte zu neuen Energiepreisspitzen führen und die Wirtschaft weiter belasten.
Einschätzung der Redaktion
Die Forderung von Hans-Werner Sinn zur Abschaffung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag könnte weitreichende Konsequenzen für die Arbeitskultur in Deutschland haben. Eine solche Maßnahme könnte zwar kurzfristig die wirtschaftliche Belastung durch Krankmeldungen verringern, jedoch besteht die Gefahr, dass sie das Vertrauen der Arbeitnehmer in den Sozialstaat untergräbt und zu einer erhöhten Unsicherheit führt. Die Idee, dass Beschäftigte ein gewisses Risiko im Krankheitsfall selbst tragen sollten, könnte dazu führen, dass sich Arbeitnehmer bei Krankheit weniger melden, was langfristig die Gesundheit und Produktivität beeinträchtigen könnte. Zudem könnte die Kritik an der Sozialpolitik der Bundesregierung und die Forderung nach aktiveren Maßnahmen zur Arbeitsaufnahme die Debatte über soziale Gerechtigkeit und die Verantwortung des Staates neu entfachen.
Insgesamt könnte Sinns Vorschlag die gesellschaftliche Diskussion über die Balance zwischen individueller Verantwortung und staatlicher Unterstützung intensivieren.
Die IHK Schleswig-Holstein und die IHK Mainz-Rheinhessen warnen beide vor alarmierenden wirtschaftlichen Rückgängen, die auf die politischen Rahmenbedingungen zurückzuführen sind. Diese pessimistische Stimmung unter den Unternehmen könnte sich negativ auf Investitionen und Beschäftigung auswirken. Die Forderung nach Reformen ist dringend, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern und das Vertrauen der Unternehmen zurückzugewinnen. Ein anhaltender Rückgang könnte nicht nur die regionale Wirtschaft destabilisieren, sondern auch zu einem flächendeckenden Verlust von Arbeitsplätzen führen.
Die Situation in der EU bezüglich der Hilfen für Stromkunden zeigt, dass die politischen Entscheidungen in Krisenzeiten oft nicht den erwarteten Effekt haben. Die unzureichende Füllung der Gasspeicher und die drohenden Energiepreisspitzen im Winter verdeutlichen die Fragilität der aktuellen Energiepolitik. Ein kalter Winter könnte die wirtschaftlichen Herausforderungen weiter verschärfen und die Notwendigkeit für eine nachhaltige und resiliente Energiepolitik unterstreichen.
Quellen:
- Hans-Werner Sinn fordert Abschaffung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag
- Wirtschaft vor acht 15.10.2025
- IHK: Herber Rückschlag für die Wirtschaft im Norden
- Rückruf von Baguettebrötchen - auch in Hessen
- IHK Mainz-Rheinhessen: Wirtschaft am Kipppunkt, Rückgänge „alarmierend“ – Konjunkturumfrage: Nachfrageschwäche und Industrieflaute
- EU-Hilfen für Stromkunden: Von der Leyen hat sich deutlich verschätzt