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Die Altersvorsorge bleibt ein zentrales Thema für die Mehrheit der Deutschen: Trotz anhaltender Debatten um die Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung setzen fast die Hälfte der Bürger weiterhin auf den Staat als wichtigste Säule für die finanzielle Absicherung im Alter. Eine aktuelle Umfrage des Bankenverbands zeigt, wie groß das Vertrauen in die staatliche Rente ist – und wie hoch zugleich der Informationsbedarf rund um private Vorsorgemöglichkeiten bleibt.
Mehrheit der Deutschen setzt bei Altersvorsorge auf den Staat
Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland verlässt sich bei der Altersvorsorge trotz aller Probleme der Rentenversicherung auf den Staat. Laut einer Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist für 46 Prozent die gesetzliche Rente oder Pension der wichtigste Baustein für das Auskommen im Alter. Besonders ausgeprägt ist dieses Vertrauen in der Altersgruppe ab 60 Jahren, wo 63 Prozent auf die staatliche Rente setzen. Auch bei den 16- bis 29-Jährigen antworteten vier von zehn Befragten (44 Prozent) entsprechend.
Die Erhebung, an der im April/Mai dieses Jahres 1.316 Menschen ab 16 Jahren teilnahmen, zeigt zudem, dass knapp zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) meinen, für die finanzielle Versorgung im Alter sei in erster Linie der Staat zuständig. Gleichzeitig gibt es große Sympathien für die Idee einer „Aktienrente“: 45 Prozent befürworten den Aufbau eines Kapitalstocks am Kapitalmarkt, um die Finanzierungsbasis der gesetzlichen Rentenversicherung zu verbreitern. Allerdings gaben 42 Prozent an, das nicht beurteilen zu können, was laut Bankenverband auf eine geringe Bekanntheit des Vorschlags hindeutet.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass sich 44 Prozent der Befragten nicht ausreichend über Finanzen und Altersvorsorge informiert fühlen. Besonders groß ist der Wunsch nach mehr Informationen bei den 16- bis 29-Jährigen (62 Prozent). In dieser Altersgruppe finden 81 Prozent das deutsche Rentensystem „sehr kompliziert und undurchsichtig“.
Altersgruppe | Vertrauen in staatliche Rente | Wunsch nach mehr Information | Renten-System als kompliziert |
---|---|---|---|
Ab 60 Jahre | 63 % | - | - |
16-29 Jahre | 44 % | 62 % | 81 % |
Infobox: 46 Prozent der Deutschen sehen die staatliche Rente als wichtigsten Baustein der Altersvorsorge. 64 Prozent sehen den Staat in der Verantwortung für die Altersversorgung. (Quelle: SZ.de)
Sachsens Wirtschaft will von Rüstungsmilliarden profitieren
Die sächsischen Industrie- und Handelskammern sehen in der Verteidigungsindustrie Chancen für neue Jobs und Wertschöpfung. Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Görlitzer Werk des Schienenfahrzeugherstellers Alstom und plant dort die Produktion von Baugruppen für den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Puma. Dresdens IHK-Präsident Andreas Sperl betont, dass Sachsen nicht nur als Industriestandort, sondern auch als Innovationsmotor und mit weltweit beachteten Stärken punkten könne.
Das zusätzliche Bundeswehr-Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro dürfe laut Sperl „nicht einfach so an uns vorbeirauschen“. Nach Angaben der IHK ist Sachsen in der Schlüsselbranche bislang eher schwach vertreten, da 90 Prozent der Rüstungscluster in Westdeutschland angesiedelt sind. Die Kammern wollen im Herbst die Akteure der Branche zusammenbringen, um eine offene und realistische Debatte über die Zukunft der Verteidigungsindustrie in Sachsen zu führen.
- KNDS übernimmt Görlitzer Werk von Alstom
- Produktion von Baugruppen für Leopard 2 und Puma geplant
- 100 Milliarden Euro Bundeswehr-Sondervermögen
- 90 Prozent der Rüstungscluster in Westdeutschland
Infobox: Sachsen will stärker von den Rüstungsmilliarden profitieren und seine Position in der Verteidigungsindustrie ausbauen. (Quelle: Sächsische Zeitung)
Wirtschaft vor acht: Aktuelle Themen
Die Sendung „Wirtschaft vor acht“ berichtet regelmäßig über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen. In der Ausgabe vom 25.06.2025 wurden verschiedene Themen aus Wirtschaft und Börse behandelt. (Quelle: tagesschau.de, ARD Mediathek)
Infobox: „Wirtschaft vor acht“ liefert aktuelle Berichte zu Wirtschaftsthemen. (Quelle: tagesschau.de, ARD Mediathek)
Investitionsbooster und Herausforderungen in der Fahrradbranche
Der Bundestag entscheidet über den sogenannten Investitionsbooster, der Unternehmen ermöglichen soll, Investitionen schneller abzuschreiben. Wirtschaftsjournalist Nicolas Lieven äußert jedoch Zweifel, ob dies tatsächlich zu einem großen Wirtschaftsaufschwung führen wird. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft habe sich bereits verbessert, ohne dass der Investitionsbooster eine Rolle gespielt habe.
Die Fahrradbranche kämpft nach dem Corona-Boom mit einem deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen. Der Verkauf fiel nach dem Boom um bis zu 25 Prozent. E-Bikes machen inzwischen 80 Prozent des Umsatzes aus, was die Bedeutung dieses Segments für die Branche unterstreicht.
- Investitionsbooster: Schnellere Abschreibung von Investitionen
- Stimmung in der Wirtschaft bereits verbessert
- Fahrradverkauf nach Corona-Boom um bis zu 25 % gesunken
- E-Bikes machen 80 % des Umsatzes aus
Infobox: Die Fahrradbranche verzeichnet nach dem Boom einen Umsatzrückgang von bis zu 25 Prozent, E-Bikes dominieren mit 80 Prozent Umsatzanteil. (Quelle: radioeins)
Werbung versus Realität: Die Tiefpreis-Kampagnen der Discounter
Die Tiefpreis-Werbung der Discounter suggeriert aktuell deutlich sinkende Lebensmittelpreise. Dabei wird jedoch der vorangegangene heftige Inflationsschub ausgeblendet. Die Berichterstattung weist darauf hin, dass die Werbekampagnen der Discounter nicht die gesamte Preisentwicklung der letzten Jahre widerspiegeln.
Infobox: Discounter werben mit sinkenden Preisen, blenden aber die vorherige Inflation aus. (Quelle: rbb24 Inforadio)
Einschätzung der Redaktion
Das weiterhin hohe Vertrauen in die staatliche Altersvorsorge zeigt eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und den bekannten Herausforderungen des Rentensystems. Die starke Erwartungshaltung gegenüber dem Staat birgt das Risiko, dass notwendige private Vorsorge und finanzielle Eigenverantwortung vernachlässigt werden. Besonders kritisch ist die geringe Finanzbildung, die gerade bei Jüngeren zu Unsicherheit und Passivität führen kann. Die hohe Komplexität des Rentensystems erschwert es zudem, alternative Vorsorgemodelle zu verstehen und zu nutzen. Ohne gezielte Aufklärung und Reformen droht eine wachsende Versorgungslücke im Alter, die das Vertrauen in das System langfristig erschüttern könnte.
- Starkes Vertrauen in staatliche Rente trotz bekannter Probleme
- Geringe Finanzbildung und hohe Systemkomplexität als zentrale Herausforderungen
- Gefahr der Versorgungslücke bei ausbleibender privater Vorsorge
Quellen: