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Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China wird zunehmend kritisch betrachtet. Mit einem Handelsvolumen von 246,1 Milliarden Euro im Jahr 2024 ist China der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands, doch nur wenige Unternehmen zeigen den Willen, diese Abhängigkeit zu verringern. In einem aktuellen Bericht wird die enge wirtschaftliche Verflechtung beleuchtet und die Frage aufgeworfen, wie gut die Unternehmen auf mögliche wirtschaftliche Druckmittel Chinas vorbereitet sind. Erfahren Sie mehr über die Risiken und Herausforderungen, die sich aus dieser Abhängigkeit ergeben.
No risk, no money: Die China-Abhängigkeit der Wirtschaft
Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China wird zunehmend als Risiko wahrgenommen. Laut ZDFheute ist China mit einem Handelsvolumen von rund 246,1 Milliarden Euro im Jahr 2024 der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands. Besonders betroffen sind Branchen wie die Automobilindustrie, der Maschinenbau sowie die Chemie- und Elektrotechnik. Trotz der politischen Unsicherheiten und der Forderungen nach Unabhängigkeit haben nur sechs von 36 befragten Dax-Unternehmen angekündigt, ihre Abhängigkeit von China verringern zu wollen.
„Unternehmen unternehmen nicht genug“, kritisiert Thorsten Benner vom Global Public Policy Institute.
Die enge wirtschaftliche Verflechtung mit China bleibt für viele Unternehmen ein zentrales Thema. Die Munk Group hat beispielsweise ihre Abhängigkeit von chinesischen Bauteilen reduziert und bezieht nun alle Teile aus Europa. Dennoch bleibt die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland stark auf China angewiesen, was die Frage aufwirft, wie gut sie auf mögliche wirtschaftliche Druckmittel Chinas vorbereitet sind.
Zusammenfassung: Die deutsche Wirtschaft ist stark von China abhängig, was als Risiko wahrgenommen wird. Nur wenige Unternehmen zeigen den Willen, diese Abhängigkeit zu verringern.
Welthandel - Abschluss von Mercosur-Handelsdeal muss verschoben werden
Der Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay muss verschoben werden. Italien fordert mehr Schutz für seine Landwirte, was die Unterzeichnung des Abkommens, die ursprünglich für diesen Samstag geplant war, unmöglich macht. Ein neuer Termin wird nun für Anfang Januar angestrebt, da die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni noch nicht bereit ist, dem Abkommen zuzustimmen.
Die EU-Kommission hatte bereits im Dezember 2022 die Verhandlungen über das Abkommen abgeschlossen, doch die italienische Regierung verlangt zusätzliche Schutzklauseln für die Landwirtschaft. Diese sollen sicherstellen, dass im Falle eines schädlichen Anstiegs der Einfuhren aus den Mercosur-Staaten schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
Zusammenfassung: Der Abschluss des Mercosur-Handelsdeals verzögert sich aufgrund italienischer Forderungen nach mehr Schutz für Landwirte. Ein neuer Termin wird für Januar angestrebt.
Klimaschutz und Wirtschaft: Stimmt es eigentlich, dass zu viel Klimaschutz der Wirtschaft schadet?
Studien zeigen, dass Klimaschutz ökonomisch sinnvoll ist und die Kosten durch Klimawandelfolgen bereits enorm sind. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sind von 2000 bis 2021 in Deutschland Schäden in Höhe von mindestens 145 Milliarden Euro durch Klimawandelfolgen entstanden. Eine ambitionierte Klimapolitik kann das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Innovationen fördern.
Die DIW-Ökonomin Claudia Kemfert betont, dass unzureichender Klimaschutz langfristig hohe volkswirtschaftliche Schäden verursacht. Die Diskussion um die Kosten des Klimaschutzes müsse sich stärker auf die Folgen des Klimawandels konzentrieren, die durch zu wenig Klimaschutz drohen.
Zusammenfassung: Klimaschutz ist ökonomisch sinnvoll und kann das Wachstum ankurbeln. Die Kosten durch Klimawandelfolgen sind bereits enorm und könnten weiter steigen.
Drohnen aus unterirdischen Fabriken: Ukraine zerstört systematisch Putins Öl-Wirtschaft
Die Ukraine hat ihre Drohneneinheiten strategisch verbessert, um gezielt russische Infrastrukturen, insbesondere Öl-Raffinerien und Depots, anzugreifen. Diese Angriffe sind Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, Russlands Wirtschaft systematisch unter Druck zu setzen. Berichten zufolge hat die Ukraine begonnen, eigene Drohnen in unterirdischen Fabriken zu produzieren, um sich vor feindlichen Luftangriffen zu schützen.
Die Angriffe auf russische Öl-Raffinerien haben bereits zu einem signifikanten Rückgang der Benzinproduktion geführt, die auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen ist. Diese Strategie könnte langfristig die wirtschaftlichen Grundlagen der russischen Kriegsführung untergraben.
Zusammenfassung: Die Ukraine setzt Drohnenangriffe ein, um gezielt die russische Öl-Wirtschaft zu schwächen. Diese Strategie könnte langfristig die wirtschaftlichen Grundlagen Russlands im Ukraine-Krieg untergraben.
Einschätzung der Redaktion
Die zunehmende Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China stellt ein ernsthaftes Risiko dar, das nicht ignoriert werden kann. Die Tatsache, dass nur eine kleine Anzahl von Dax-Unternehmen bereit ist, diese Abhängigkeit zu verringern, zeigt, dass viele Unternehmen die potenziellen Gefahren nicht ausreichend ernst nehmen. Dies könnte sie in eine prekäre Lage bringen, sollte China wirtschaftlichen Druck ausüben. Die Notwendigkeit, alternative Lieferketten zu entwickeln, wird immer dringlicher, um die Resilienz der deutschen Wirtschaft zu stärken.
Im Hinblick auf den Mercosur-Handelsdeal verdeutlicht die Verzögerung, wie nationale Interessen die Fortschritte im internationalen Handel behindern können. Italiens Forderungen nach mehr Schutz für die Landwirtschaft könnten nicht nur den Deal selbst gefährden, sondern auch die gesamte Handelsdynamik innerhalb der EU beeinträchtigen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutzmaßnahmen und Freihandel ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu sichern.
Die Diskussion um Klimaschutz und Wirtschaft zeigt, dass eine proaktive Klimapolitik nicht nur notwendig, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die hohen Kosten, die durch die Folgen des Klimawandels entstehen, müssen in die Überlegungen einfließen, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Wirtschaft zu gewährleisten. Ein Umdenken in der Klimapolitik könnte nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich bringen.
Die strategischen Drohneneinsätze der Ukraine zur Schwächung der russischen Öl-Wirtschaft sind ein Beispiel für innovative Kriegsführung, die langfristige Auswirkungen auf die russische Kriegsmaschinerie haben könnte. Diese Taktik könnte nicht nur die militärischen Kapazitäten Russlands beeinträchtigen, sondern auch die wirtschaftlichen Grundlagen des Landes destabilisieren. Die Ukraine zeigt damit, wie technologische Innovationen in Konflikten entscheidend sein können.
Quellen:
- No risk, no money: Die China-Abhängigkeit der Wirtschaft
- Welthandel - Abschluss von Mercosur-Handelsdeal muss verschoben werden - Wirtschaft
- Klimaschutz und Wirtschaft: Stimmt es eigentlich, dass zu viel Klimaschutz der Wirtschaft schadet?
- Wirtschaft vor acht
- Update Wirtschaft vom 18.12.2025
- Drohnen aus unterirdischen Fabriken: Ukraine zerstört systematisch Putins Öl-Wirtschaft













