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Die jüngste Zolleinigung zwischen den USA und der EU trifft Berliner Unternehmen unerwartet hart. Während Startups und Industrieunternehmen in der Hauptstadtregion nach Auswegen suchen, wächst die Unsicherheit über die Zukunft des Exports. Welche Folgen die neuen Zölle für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg haben und wie sich die Unternehmen jetzt neu aufstellen, beleuchtet dieser Pressespiegel.
Ernüchterung bei Berliner Unternehmen nach Zolleinigung
Die jüngste Zolleinigung zwischen den USA und der EU sorgt bei Berliner Unternehmen für gemischte Gefühle. Nach Angaben von rbb24 Inforadio müssen Exportunternehmen in Berlin und Brandenburg künftig mit 15 Prozent Zoll auf Einfuhren aus der EU in die USA rechnen. Diese Grundsatzeinigung wurde zwischen Donald Trump und Ursula von der Leyen getroffen.
Startups in der Region orientieren sich bereits neu, insbesondere was ihre Finanzierung betrifft. Auch klassische Industrieunternehmen prüfen Alternativen, um die teuren Konsequenzen der neuen Zölle abzufedern. Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden als erheblich eingeschätzt, da die Exportabhängigkeit in der Region hoch ist.
„Die US-Zölle haben Folgen für Berliner Unternehmen. Bei Startups zeichnet sich bereits eine Neuorientierung bezüglich ihrer Finanzierung ab. Aber auch klassische Industrieunternehmen prüfen Alternativen.“ (rbb24 Inforadio)
- 15 Prozent Zoll auf EU-Exporte in die USA
- Startups und Industrieunternehmen suchen nach Alternativen
- Teure Konsequenzen für die Exportwirtschaft erwartet
Infobox: Die Zolleinigung zwischen den USA und der EU trifft Berliner Unternehmen hart. Besonders Startups und klassische Industriebetriebe müssen sich auf höhere Kosten und eine Neuorientierung einstellen. (Quelle: rbb24 Inforadio)
Wie Chinas Wirtschaft trotz US-Zollkrieg in Schwung bleibt
Chinas Wirtschaft zeigt sich trotz des anhaltenden Zollstreits mit den USA robust. Laut PR Newswire wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der ersten Hälfte des Jahres 2025 um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Binnennachfrage war dabei der wichtigste Wachstumstreiber und trug 68,8 Prozent zum BIP-Wachstum bei.
Ein groß angelegtes Programm zum Austausch von Konsumgütern erzielte in den ersten fünf Monaten 2025 einen Umsatz von 1,1 Billionen Yuan (153,1 Mrd. USD) und übertraf damit bereits den Wert des gesamten Jahres 2024. Der Einzelhandelsumsatz mit Konsumgütern stieg in den letzten sechs Monaten um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Chinas Handel mit Partnern der Belt and Road Initiative, den ASEAN-Ländern, der EU und afrikanischen Staaten wuchs im ersten Halbjahr 2025 um 4,7 Prozent, 9,6 Prozent, 3,5 Prozent bzw. 14,4 Prozent.
„82 Prozent der in China tätigen amerikanischen Unternehmen erzielten 2024 Gewinne.“ (U.S.-China Business Council, zitiert nach PR Newswire)
- BIP-Wachstum 1. Halbjahr 2025: 5,3 Prozent
- Binnennachfrage trägt 68,8 Prozent zum Wachstum bei
- Umsatz Konsumgüter-Austauschprogramm: 1,1 Billionen Yuan (153,1 Mrd. USD)
- Handelswachstum mit Belt and Road-Partnern: bis zu 14,4 Prozent
Infobox: Trotz US-Zöllen bleibt Chinas Wirtschaft dynamisch. Das BIP wächst um 5,3 Prozent, die Binnennachfrage ist der Haupttreiber, und der Handel mit neuen Partnern nimmt deutlich zu. (Quelle: PR Newswire)
Deutsche Wirtschaft übt Kritik am Zollabkommen mit den USA
Das neue Zollabkommen mit den USA stößt in der deutschen Wirtschaft auf Kritik. Besonders exportorientierte Unternehmen sehen ihr Geschäft bedroht, wie NDR.de berichtet. Die Einigung sieht vor, dass die EU 15 Prozent Zoll auf alle Importe in die USA zahlt.
Vor allem im Norden Deutschlands wird befürchtet, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen leidet. Die Exportwirtschaft ist in vielen Regionen ein zentraler Wirtschaftsfaktor, weshalb die neuen Zölle als erhebliche Belastung wahrgenommen werden.
- 15 Prozent Zoll auf EU-Exporte in die USA
- Exportorientierte Unternehmen sehen sich bedroht
- Wettbewerbsfähigkeit der norddeutschen Wirtschaft gefährdet
Infobox: Die deutsche Wirtschaft, insbesondere im Norden, kritisiert das Zollabkommen mit den USA scharf. Die neuen Zölle werden als Bedrohung für die Exportwirtschaft gesehen. (Quelle: NDR.de)
Marktbericht: Keine Euphorie an der Wall Street
Die Wall Street hat verhalten auf das neue Handelsabkommen zwischen den USA und der EU reagiert. Laut tagesschau.de stützte der Deal zwar den Markt, da ein offener Handelskrieg vermieden wurde, doch die Kursgewinne blieben begrenzt. Präsident Donald Trump erklärte, die EU müsse pauschale Zölle von 15 Prozent auf die meisten Exporte in die USA zahlen. Damit wurden Zölle von 30 Prozent abgewendet, die ab August gedroht hätten.
Der Dow Jones schloss bei 44.837 Punkten, 0,14 Prozent tiefer. Die Nasdaq erreichte im Tagesverlauf 21.202 Punkte und schloss bei 21.178 Zählern, ein Plus von 0,33 Prozent. Der S&P 500 stieg leicht um 0,1 Prozent auf 6.389 Punkte. Die deutschen Märkte reagierten negativ: Der DAX fiel unter 24.000 Punkte und schloss bei 23.970 Punkten, ein Minus von 1,02 Prozent. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) schätzt, dass die neuen Zölle das deutsche BIP binnen eines Jahres um 0,15 Prozent oder rund 6,5 Milliarden Euro schmälern werden.
Index | Schlussstand | Veränderung |
---|---|---|
Dow Jones | 44.837 | -0,14 % |
Nasdaq | 21.178 | +0,33 % |
S&P 500 | 6.389 | +0,1 % |
DAX | 23.970 | -1,02 % |
- EU-Zölle auf Exporte in die USA: 15 Prozent
- Schaden für deutsches BIP: -0,15 Prozent (ca. 6,5 Mrd. Euro)
- Exportquote Deutschland 2024: 42,1 Prozent
Infobox: Die Börsen reagieren verhalten auf das neue Zollabkommen. Während ein Handelskrieg abgewendet wurde, drohen der deutschen Wirtschaft Milliardenverluste. (Quelle: tagesschau.de)
Fachkräftemangel belastet deutsche Wirtschaft
Der Fachkräftemangel stellt die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen. Nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) konnten 2023 branchenübergreifend 570.000 Stellen nicht besetzt werden. Die Folge: 2024 hat die Wirtschaft dadurch 49 Milliarden Euro verloren, berichtet Merkur.
Die Ursachen liegen vor allem im demografischen Wandel und einer sogenannten „Bildungslücke“. Laut Prognose der IW-Ökonomen steigen die Kosten durch den Fachkräftemangel bis 2027 auf 74 Milliarden Euro. Besonders betroffen sind soziale, gesundheits- und technische Berufe. Die Bundesagentur für Arbeit bewertet jährlich die Fachkräftesituation und identifiziert Engpassberufe anhand von sechs statistischen Indikatoren.
- Unbesetzte Stellen 2023: 570.000
- Verlust für die Wirtschaft 2024: 49 Milliarden Euro
- Prognostizierte Kosten 2027: 74 Milliarden Euro
- Jährlich 25.000 Schulabgänger ohne Abschluss
Infobox: Der Fachkräftemangel kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden. Besonders betroffen sind soziale, gesundheits- und technische Berufe. (Quelle: Merkur)
Weitere Wirtschaftsmeldungen: Börse, Investitionen und Handelsabkommen
Im Wirtschaftsmagazin von radioeins wurde über die aktuellen Entwicklungen an den Börsen und die Auswirkungen des Zollstreits zwischen den USA und der EU berichtet. Die Financial Times meldete eine mögliche Einigung, bei der die EU 15 Prozent Zoll auf alle Importe anbieten würde. Ein Handelsdeal zwischen den USA und Japan sorgt zudem für Bewegung an den Börsen und neue Hoffnung in Europa.
Die Investitionsinitiative „Made for Germany“ soll private Investitionen in Deutschland steigern, doch es fehlen noch Reformen, um die Finanzierung zu sichern. Kritisiert wird, dass der Mittelstand nicht ausreichend vertreten ist und große Konzerne dominieren, die ihre größten Umsätze im Ausland erzielen.
- EU bietet 15 Prozent Zoll auf Importe in die USA an
- Handelsdeal mit Japan bringt Hoffnung für Europa
- Investitionsinitiative „Made for Germany“: Mittelstand unterrepräsentiert
Infobox: Die Börsen reagieren auf neue Handelsabkommen und Investitionsinitiativen. Der Mittelstand sieht sich bei der Investitionsförderung benachteiligt. (Quelle: radioeins)
Einschätzung der Redaktion
Die Einführung von 15 Prozent Zöllen auf EU-Exporte in die USA stellt einen massiven Einschnitt für die exportorientierte Wirtschaft in Berlin und Brandenburg dar. Die unmittelbare Reaktion der Unternehmen, sich nach Alternativen umzusehen und Finanzierungsmodelle zu überdenken, zeigt die hohe Anpassungsfähigkeit, aber auch die Unsicherheit, die durch die politischen Entscheidungen ausgelöst wird. Besonders für Startups und mittelständische Betriebe, die auf internationale Märkte angewiesen sind, verschärft sich der Wettbewerbsdruck erheblich. Die Gefahr besteht, dass Investitionen und Innovationen ausgebremst werden, wenn die Kostenbelastung steigt und Absatzmärkte wegbrechen. Langfristig könnten solche Zölle die Attraktivität des Standorts Berlin für exportorientierte Unternehmen mindern und die regionale Wirtschaft schwächen. Die Politik ist gefordert, gezielte Unterstützungsmaßnahmen zu entwickeln, um die negativen Effekte abzufedern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
- 15 Prozent US-Zölle erhöhen den Anpassungsdruck auf Berliner Unternehmen.
- Startups und Mittelstand sind besonders betroffen und müssen neue Strategien entwickeln.
- Ohne politische Gegenmaßnahmen drohen Investitionsrückgang und Standortnachteile.
Quellen:
- Wirtschaft - Ernüchterung bei Berliner Unternehmen nach Zolleinigung
- CGTN: Wie Chinas Wirtschaft trotz US-Zollkrieg in Schwung bleibt
- Deutsche Wirtschaft übt Kritik am Zollabkommen mit den USA
- Wirtschaft - Gut & Börse
- Engpässe belasten Wirtschaft: In diesen 15 Berufen ist der Fachkräftemangel am größten
- Marktbericht: Keine Euphorie an der Wall Street