Ausbildungszahlen in der maritimen Wirtschaft steigen nach Rückgang erstmals wieder an

    24.04.2025 49 mal gelesen 2 Kommentare

    Steigende Ausbildungszahlen in der maritimen Wirtschaft, internationale Investitionsoffensiven aus Nordrhein-Westfalen, eine hitzige Debatte um den Mindestlohn, sinkende Umfragewerte für Donald Trump bei der Wirtschaftskompetenz und milliardenschwere Verluste in Russlands Wirtschaft durch US-Zölle – der aktuelle Pressespiegel bietet einen kompakten Überblick über die wichtigsten wirtschaftlichen Entwicklungen im In- und Ausland.

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    Ausbildungszahlen in der maritimen Wirtschaft steigen wieder

    Die Zahl der Auszubildenden in der maritimen Wirtschaft ist im vergangenen Jahr auf etwa 10.800 gestiegen, was einem Zuwachs von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies geht aus einer Untersuchung des Deutschen Maritimen Zentrums (DMZ) hervor, wie Zeit Online berichtet. Zwischen 2020 und 2023 war die Zahl der Auszubildenden zuvor um 16,2 Prozent gesunken.

    Zur maritimen Branche zählen unter anderem Häfen, Reedereien und Werften. Im vergangenen Jahr waren laut Diskussionspapier des DMZ insgesamt 349.000 Beschäftigte in diesem Wirtschaftszweig tätig. Die Erholung der Ausbildungszahlen wird auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie zurückgeführt. Veränderungen am Arbeitsmarkt spiegeln sich laut Autor Johannes Puckelwald mit einer Verzögerung von ein bis drei Jahren in den Ausbildungszahlen wider.

    Jahr Anzahl Auszubildende Veränderung zum Vorjahr
    2023 10.800 +2,4 %
    2020-2023 - -16,2 %
    • Die maritime Branche beschäftigt rund 349.000 Menschen.
    • Das DMZ wurde 2017 in Hamburg gegründet und hat den Auftrag, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken.

    Infobox: Nach einem deutlichen Rückgang in den Vorjahren steigen die Ausbildungszahlen in der maritimen Wirtschaft wieder an. Die Branche beschäftigt fast 350.000 Menschen. (Quelle: Zeit Online)

    NRW-Delegation wirbt in Katar für Investitionen in Wasserstoff und KI

    Eine Delegation aus Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat Katar besucht, um für Investitionen in die nordrhein-westfälische Industrie zu werben. Im Fokus standen dabei die Themen Wasserstoff und Künstliche Intelligenz, wie SZ.de berichtet. Wüst wurde vom Emir, dem Premierminister sowie den Ministern für Industrie und Energie empfangen. Begleitet wurde er von mehr als einem Dutzend Managern, Wissenschaftlern, Diplomaten und Verbandsvertretern.

    Der katarische Staatsfonds ist bereits mit 9,1 Prozent am deutschen Energiekonzern RWE beteiligt. Eine Tochter von Thyssenkrupp baut in Katar eine Produktionsanlage für Ammoniak, das beim Transport von Wasserstoff benötigt wird. Wüst betonte, dass Nordrhein-Westfalen von Kohle zur Künstlichen Intelligenz wechseln wolle und die Wirtschaft in eine neue Ära des Wachstums führen möchte.

    „Wir wollen von Kohle zur Künstlichen Intelligenz“, sagte Wüst. „Zusammen können wir einen wichtigen Beitrag zum industriellen Fortschritt und zum Klimaschutz leisten.“ (Quelle: SZ.de)
    • NRW wirbt um Investitionen in Wasserstoff und KI.
    • Katar hält 9,1 % an RWE.
    • Thyssenkrupp-Tochter baut Ammoniak-Anlage in Katar.

    Infobox: Die NRW-Delegation setzt auf Partnerschaften mit Katar, um die Transformation der Industrie voranzutreiben. Bereits jetzt bestehen enge wirtschaftliche Verflechtungen. (Quelle: SZ.de)

    Debatte um Mindestlohn: Arbeitgeber warnen vor 15 Euro, DIW widerspricht

    Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall warnt vor einer politisch festgelegten Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde. Oliver Zander, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, erklärte gegenüber der „Bild“, dass eine solche Erhöhung einen Anstieg von über 76 Prozent in zehn Jahren bedeuten würde. Seit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sei dieser von 8,50 Euro auf 12,82 Euro gestiegen, ein Plus von mehr als 50 Prozent. Die Tariflöhne hätten im gleichen Zeitraum nur um 29 Prozent zugelegt.

    Zander befürchtet, dass ein Mindestlohn von 15 Euro zu massiv steigenden Preisen, Geschäftsaufgaben – insbesondere in Ostdeutschland – und mehr Schwarzarbeit führen würde. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) widerspricht: DIW-Präsident Marcel Fratzscher sieht in einem Mindestlohn von 15 Euro gesamtwirtschaftlich positive Effekte, da mehr Konsum und Wirtschaftswachstum zu erwarten seien. Die nächste Entscheidung zur Mindestlohnhöhe will die Mindestlohnkommission bis Ende Juni 2025 treffen.

    Jahr Mindestlohn (Euro) Steigerung seit Einführung
    2015 8,50 -
    2025 12,82 +50 %
    bei 15 Euro 15,00 +76 % (in 10 Jahren)
    • Arbeitgeber warnen vor Preissteigerungen und mehr Schwarzarbeit.
    • DIW sieht positive Effekte für Konsum und Wachstum.
    • Nächste Entscheidung der Mindestlohnkommission bis Juni 2025.

    Infobox: Die Debatte um den Mindestlohn bleibt kontrovers: Während Arbeitgeber vor wirtschaftlichen Schäden warnen, sieht das DIW Chancen für mehr Wachstum. (Quelle: FAZ.NET)

    Trumps Umfragewerte sinken – vor allem bei der Wirtschaftskompetenz

    Die Umfragewerte von Donald Trump sind laut einer aktuellen Reuters/Ipsos-Umfrage deutlich gesunken, insbesondere im Bereich Wirtschaft. Nur noch 37 Prozent der Befragten gaben an, Trumps wirtschaftspolitische Maßnahmen zu unterstützen. Kurz nach seiner Amtseinführung lag dieser Wert noch bei 42 Prozent, während er in seiner ersten Amtszeit zwischen 40 und 50 Prozent schwankte. An der Umfrage nahmen 4.306 Personen teil, die Fehlerquote beträgt +/- zwei Prozentpunkte, wie T-Online berichtet.

    Die US-Börsen und Staatsanleihen sind gefallen, während die Preise für Konsumgüter wie Eier gestiegen sind. 75 Prozent der Befragten befürchten eine Rezession, 56 Prozent – darunter ein Viertel der Republikaner – empfinden Trumps Maßnahmen als zu willkürlich. 51 Prozent der Befragten glauben, dass Trumps Politik es ihnen erschweren könnte, im Ruhestand bequem zu leben. Laut YouGov sind 54 Prozent der US-Bürger der Meinung, der Wirtschaft gehe es schlechter.

    Umfragezeitraum Zustimmung Wirtschaftspolitik Trump
    April 2025 37 %
    Januar 2025 42 %
    Erste Amtszeit 40–50 %
    • 75 % befürchten eine Rezession.
    • 56 % empfinden Trumps Maßnahmen als willkürlich.
    • 54 % sehen die Wirtschaftslage negativ.

    Infobox: Trumps Wirtschaftskompetenz wird von den US-Bürgern zunehmend kritisch gesehen. Die Mehrheit befürchtet eine Rezession und bewertet die Wirtschaftslage negativ. (Quelle: T-Online)

    Trumps Zölle verursachen Milliardenverluste in Russlands Wirtschaft

    Die von Donald Trump verhängten Zölle haben laut Frankfurter Rundschau einen „Tsunami“ in Russlands Wirtschaft ausgelöst. Obwohl Russland selbst nicht direkt von den neuen US-Zöllen betroffen ist, haben die Maßnahmen zu einem Einbruch der Ölpreise geführt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel im frühen Handel um rund vier Prozent beziehungsweise 2,42 Dollar auf 60,40 Dollar – der niedrigste Stand seit Anfang 2021. Das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung prognostiziert für 2025 einen durchschnittlichen Jahrespreis für die russische Ölsorte Ural von 56 Dollar pro Barrel, den niedrigsten Stand seit 2020.

    Öl und Gas machen rund ein Drittel der russischen Staatseinnahmen aus. Laut Sergey Vakulenko, Senior Fellow am Carnegie Russia Eurasia Center, verliert Russland bei jedem Rückgang des Ölpreises um 10 Dollar jährlich etwa 25 Milliarden Dollar. Die Bank Renaissance Capital rechnet für 2025 nur noch mit einem BIP-Wachstum von 0,1 Prozent, sollte der Ölpreis bei 50 Dollar pro Barrel liegen. Analysten von JP Morgan halten es für unwahrscheinlich, dass Russland die Folgen der US-Handelspolitik unbeschadet übersteht.

    Jahr Urals-Ölpreis (USD/Barrel) BIP-Wachstum (Prognose)
    2020 41,70 -
    2025 (Prognose) 56,00 0,1 %
    • Russland verliert bei jedem Ölpreisrückgang um 10 Dollar etwa 25 Mrd. Dollar jährlich.
    • Öl und Gas machen rund ein Drittel der Staatseinnahmen aus.
    • Die Inflation bleibt hoch, wichtige Industrien leiden unter Kriegswirtschaft und Sanktionen.

    Infobox: Trumps Zölle drücken die Ölpreise und verursachen massive Einnahmeausfälle in Russland. Die Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

    Wirtschaft vor acht

    Die Sendung „Wirtschaft vor acht“ wurde am 23.04.2025 um 19:55 Uhr ausgestrahlt. (Quelle: ARD Mediathek)

    Infobox: „Wirtschaft vor acht“ informiert regelmäßig über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen. (Quelle: ARD Mediathek)

    Einschätzung der Redaktion

    Der erneute Anstieg der Ausbildungszahlen in der maritimen Wirtschaft ist ein positives Signal für die gesamte Branche und unterstreicht die Attraktivität maritimer Berufe nach einer Phase des Rückgangs. Die Erholung deutet auf eine verbesserte Wahrnehmung der Zukunftsfähigkeit und Stabilität des Sektors hin, was für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses essenziell ist. Angesichts der hohen Beschäftigtenzahl in der Branche ist die Entwicklung der Ausbildungszahlen ein wichtiger Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des maritimen Standorts. Sollte sich der Trend fortsetzen, kann dies langfristig zur Stärkung der Wertschöpfungsketten und zur Sicherung von Arbeitsplätzen beitragen.

    • Wachstum der Ausbildungszahlen stärkt die Zukunftsfähigkeit der maritimen Wirtschaft.
    • Positive Signalwirkung für Nachwuchs und Beschäftigungssicherung.
    • Langfristige Bedeutung für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation.

    Quellen:

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    Also ich finds echt witzig wie jetzt aufeinmal doch wieder mehr Leute in diese seeleute jobs oder wie die heißen gehen, jahrelang hats doch geheißen alles nur noch abwärts und keiner will mehr schiff fahren oder was bei so ner Werft machen. Letztens hatte ichn Kumpel der wollt eigendlich irgendwas mit Technik machen, aber jetz baut der irgendwas für Hafen oder so, nicht ganuz gecheckt. Vlt. weil halt jetzt durch Corona alles kaputt war und jetz merkt jeder hups man braucht ja doch wen aufm Boot? is ja auch irgendwie was romantisches, von wegen Seemansgarn und so XD Aber 10,800 is doch voll wenig, allein in Hamburg gibts doch schon 1000 Häfen, oder, oder? Und das DMZ klingt immer so wie ne Fernsehstation, nich wie so en Wirtschaftsding, aber naja vielleicht kommt da ja mal noch mehr image her, das viele da arbeiten wollen, is halt schon besser als alle aufm Bau oder? Ich check sowieso nich warum die überall immer so viele Leute fehlen, ich mein schikt halt welche aufn Kutter wenn sonst nix geht! Is aber auch nicht alles nur cool da, Meer und Wetter und so, aber is ja warscheinlich besser als den ganzen Tag Büroklammern sortieren. Hoff halt die machen mal n Ausflug wo man mit kann, dann würd ichs mir vlt auch überlegn.
    Ich find’s spannend, dass nie jemand was über die Arbeitsbedingungen in der maritimen Branche schreibt. Klar, Ausbildungszahlen steigen, aber wie sieht’s denn konkret aus mit Arbeitszeiten oder Bezahlung auf den Werften? Kenne einige, die da arbeiten und die erzählen oft, dass das schon harte Arbeit ist – wär vielleicht mal interessant genauer hinzugucken, was die Leute davon eigentlich halten.

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