Inhaltsverzeichnis:
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert von der Bundesregierung mehr "Reformmut" und kritisiert die aktuellen Rentenpläne, die seiner Meinung nach nicht den Bedürfnissen der jüngeren Generation gerecht werden. Während er die Ansätze von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche lobt, bleibt die Frage, ob die Bundesregierung den notwendigen Reformdruck aufbauen kann, um die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft zu meistern. In diesem Pressespiegel werfen wir einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen, die die deutsche Wirtschaft prägen.
Deutsche Wirtschaft: Arbeitgeber fordern mehr "Reformmut" und kritisieren Rentenpläne
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Bundesregierung zu mehr Mut bei ihren Reformvorhaben aufgefordert. Er kritisierte die bisherigen Ankündigungen und das geplante Rentenpaket, das seiner Meinung nach nicht den Bedürfnissen der jüngeren Generation gerecht wird. Dulger unterstützt die jungen Unionsabgeordneten, die gegen das Paket sind, und fordert ein höheres Rentenalter.
Besonders positiv äußerte sich Dulger über Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, die grundlegende Reformen des Sozialstaats und eine längere Lebensarbeitszeit befürwortet. Reiche betonte die Notwendigkeit von Reformen im Energiebereich, Bürokratieabbau und Anreizen für Investitionen. Auf dem Arbeitgebertag in Berlin werden weitere Politiker wie Bundeskanzler Friedrich Merz und Arbeitsministerin Bärbel Bas erwartet.
„Wir sehen die Ansätze, wir sehen die Bemühungen, doch eine Wirtschaftswende, einen Reform-Turbo, oder gar eine ganze Reform-Jahreszeit, die haben wir bisher nicht ausmachen können“, sagte Dulger.
Zusammenfassung: Arbeitgeberpräsident Dulger fordert mehr Reformmut von der Bundesregierung und kritisiert das geplante Rentenpaket. Er unterstützt Reformen, die von Ministerin Reiche gefordert werden.
Update Wirtschaft vom 25.11.2025
Die deutsche Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Stagnation, während das Bauhauptgewerbe einen Anstieg der Aufträge verzeichnet. Der Auftragseingang stieg im September um 7,7 Prozent, was auf eine Erholung in der Bauwirtschaft hindeutet. Im Hochbau betrug der Anstieg 1,7 Prozent, während der Tiefbau um 13,2 Prozent zulegte.
Im Vergleich zum September 2024 stieg der Auftragseingang preisbereinigt um 20,7 Prozent. Trotz dieser positiven Nachrichten bleibt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal unverändert, was auf schwache Exporte und steigende Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen zurückzuführen ist.
„Nach Monaten des Abwärtstrends gibt es nun endlich erste positive Nachrichten“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bauindustrie, Tim-Oliver Müller.
Zusammenfassung: Während das Bauhauptgewerbe einen Anstieg der Aufträge verzeichnet, stagniert das BIP der deutschen Wirtschaft. Die Bauindustrie sieht jedoch Licht am Horizont.
Wladimir Putin: Skurriles Propaganda-Video kursiert - Russland gibt darin Probleme zu
In einem neuen Video hat Russland offiziell enorme Einbußen bei Öl- und Gasexporten bestätigt. Laut Reuters könnten die Einnahmen im November um rund 35 Prozent auf 520 Milliarden Rubel (etwa 5,73 Milliarden Euro) im Monat einbrechen. Diese Rückgänge sind eine erhebliche Belastung für den russischen Staatshaushalt.
Die Sanktionen der NATO-Partner und sinkende Energiepreise tragen zu diesen Problemen bei. Berichten zufolge haben ukrainische Drohnen-Angriffe dazu geführt, dass etwa 20 Prozent der russischen Öl-Raffinerien zeitweise nicht mehr arbeiten konnten. In dem Video erklärt Daniil Egorow, Chef des russischen Steuerdienstes, dass die Öl- und Gasexporte seit Beginn des Jahres 2025 um zwei Billionen Rubel eingebrochen sind, was umgerechnet 22,07 Milliarden Euro entspricht.
„Die Öl- und Gasverkäufe machen ein Viertel der gesamten russischen Staatseinnahmen aus“, berichtete die ZDF-Doku.
Zusammenfassung: Russland sieht sich mit erheblichen Rückgängen bei Öl- und Gasexporten konfrontiert, was die Staatsfinanzen stark belastet. Sanktionen und militärische Herausforderungen verschärfen die Situation.
Brandmauer bröckelt: Unternehmer prüfen Kurs zur Partei - Nähern sich AfD und Wirtschaft an?
Der Bundesverband der Familienunternehmer hat begonnen, Gespräche mit der AfD zu führen, was die Brandmauer zwischen Wirtschaft und dieser Partei bröckeln lässt. Der Landesvorsitzende der Familienunternehmer in Niedersachsen, André Schulte-Südhof, äußerte, dass er die wirtschaftsfeindliche Haltung der AfD kritisch sieht, jedoch die Notwendigkeit sieht, neue politische Verhältnisse zu berücksichtigen.
Der Verband hat ein Papier erstellt, in dem das Wahlprogramm der AfD als schädlich für den Mittelstand bewertet wird. Gleichzeitig betont der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, dass sie keine Grundlage für eine Zusammenarbeit mit der AfD sehen, da diese als Verdachtsobjekt des Verfassungsschutzes gilt.
„Wir haben das bisher nicht gemacht und hatten damit eine Sonderstellung“, sagte Schulte-Südhof über die Einladungspolitik.
Zusammenfassung: Die Gespräche zwischen dem Bundesverband der Familienunternehmer und der AfD zeigen eine mögliche Annäherung, während andere Unternehmerverbände klare Grenzen ziehen.
Deutsche Wirtschaft stagniert im dritten Quartal – Konsum sinkt erstmals seit 2023
Die deutsche Wirtschaft hat im dritten Quartal 2025 stagniert, was auf schwache Exporte und steigende Preise zurückzuführen ist. Der private Konsum ist erstmals seit dem Schlussquartal 2023 um 0,3 Prozent gesunken, da Haushalte weniger Geld in der Gastronomie ausgaben. Dies könnte Auswirkungen auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft haben.
Die Bauwirtschaft hingegen zeigt positive Entwicklungen mit einem Anstieg der Baugenehmigungen um fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ökonomen rechnen für das nächste Jahr mit einem Ende der Flaute, was auf staatliche Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung zurückzuführen ist.
„Die Konjunktur wurde im dritten Quartal von schwachen Exporten gebremst“, sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamts, Ruth Brand.
Zusammenfassung: Die deutsche Wirtschaft stagniert, während der private Konsum sinkt. Positive Entwicklungen in der Bauwirtschaft könnten jedoch auf eine bevorstehende Erholung hindeuten.
Einschätzung der Redaktion
Die Forderung nach mehr Reformmut seitens der Arbeitgeber und die Kritik am Rentenpaket verdeutlichen die wachsende Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Agenda. Arbeitgeberpräsident Dulger hebt hervor, dass die Reformen nicht nur für die gegenwärtige, sondern auch für die zukünftige Generation von Bedeutung sind. Dies könnte zu einem verstärkten Druck auf die Regierung führen, notwendige Veränderungen zügig umzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu sichern.
Die Stagnation der deutschen Wirtschaft, gepaart mit einem Rückgang des privaten Konsums, ist alarmierend. Die positive Entwicklung im Bauhauptgewerbe könnte zwar ein Lichtblick sein, jedoch bleibt abzuwarten, ob diese Trends ausreichen, um die gesamtwirtschaftliche Lage zu stabilisieren. Die bevorstehenden staatlichen Investitionen könnten entscheidend sein, um die Flaute zu überwinden und das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen.
Die Annäherung zwischen dem Bundesverband der Familienunternehmer und der AfD könnte langfristig die politische Landschaft verändern. Während einige Unternehmerverbände klare Grenzen ziehen, zeigt diese Entwicklung, dass die wirtschaftlichen Interessen möglicherweise über ideologische Differenzen gestellt werden. Dies könnte zu einer weiteren Fragmentierung der politischen Landschaft führen und die Stabilität der bestehenden Koalitionen gefährden.
Insgesamt stehen die deutsche Wirtschaft und die politische Führung vor großen Herausforderungen, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Konsequenzen nach sich ziehen könnten.
Quellen:
- Deutsche Wirtschaft: Arbeitgeber fordern mehr "Reformmut" und kritisieren Rentenpläne
- Update Wirtschaft vom 25.11.2025
- Wladimir Putin: Skurriles Propaganda-Video kursiert - Russland gibt darin Probleme zu
- Konjunktur: Bauhauptgewerbe verzeichnet deutlich mehr Aufträge – BIP stagniert
- Brandmauer bröckelt: Unternehmer prüfen Kurs zur Partei - Nähern sich AfD und Wirtschaft an?
- Deutsche Wirtschaft stagniert im dritten Quartal – Konsum sinkt erstmals seit 2023


















