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Die aktuelle Ausgabe der „Stiftung Warentest Finanzen“ beleuchtet die anhaltend niedrigen Sparzinsen und zeigt, wie schwer es für Anleger geworden ist, attraktive Angebote zu finden. Mit einem umfassenden Marktvergleich und konkreten Empfehlungen bietet der Bericht wertvolle Orientierung für Sparer, die trotz der Zinsflaute das Beste aus ihrem Geld machen wollen.
„Stiftung Warentest Finanzen“: Sparzinsen bleiben niedrig
Die Zeitschrift „Stiftung Warentest Finanzen“ hat in ihrer aktuellen Ausgabe (4/2025) die Zinsentwicklung für Tages- und Festgeld untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Angebote mit drei Prozent Zinsen oder mehr kaum noch zu finden sind. Der Grund dafür liegt in den niedrigen Zinsen, die Banken selbst bei der Europäischen Zentralbank erhalten, nämlich nur 2,5 Prozent pro Jahr.
Beim Tagesgeld bietet die schwedische Ikano Bank derzeit 2,76 Prozent Zinsen, gefolgt von der Klarna Bank mit 2,65 Prozent und der französischen Distingo Bank mit 2,61 Prozent. Für Festgeldanlagen gibt es nur ein Angebot mit drei Prozent Zinsen: das einjährige Festgeld der französischen BGFIBank Europe. Andere Anbieter wie die deutsche Isbank und die niederländische Yapi Kredi Bank bieten für ein Jahr 2,70 Prozent, allerdings mit Mindestanlagesummen von 2.500 bzw. 2.000 Euro.
Bank | Zinssatz | Mindestanlage |
---|---|---|
Ikano Bank | 2,76 % | Keine |
Klarna Bank | 2,65 % | Keine |
BGFIBank Europe | 3,00 % | Keine |
„Ein umfassender Marktvergleich lohnt sich vor einer Anlageentscheidung umso mehr.“ – Stiftung Warentest Finanzen
Zusammenfassung: Sparzinsen bleiben niedrig, und nur wenige Angebote erreichen die Drei-Prozent-Marke. Ein Vergleich der Anbieter ist daher essenziell.
Gutachten: Künstliche Intelligenz als Produktivitätsmotor
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat in einem Gutachten die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche Wirtschaft untersucht. Laut dem Bericht könnte KI bis 2040 ein jährliches Produktivitätswachstum von bis zu 1,2 Prozent ermöglichen. Zwei Drittel dieses Wachstums werden direkt auf den Einsatz von KI zurückgeführt.
Die Studie betont, dass KI kein Jobkiller sei, sondern vielmehr Effizienzsteigerungen und Zeitersparnisse ermögliche. Allerdings nutzen bisher nur 10,3 Prozent der Beschäftigten KI aktiv, während 58 Prozent noch keinerlei Berührungspunkte mit der Technologie hatten. Unternehmen wird geraten, erste Schritte in Richtung KI zu unternehmen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Produktivitätswachstum durch KI: 0,9 % (2025–2030), 1,2 % (2030–2040)
- KI-Nutzung in Unternehmen: Nur 10,3 % der Beschäftigten sind KI-erfahren
- Empfehlung: Aufbau von KI-Ökosystemen und Förderung der Akzeptanz
Zusammenfassung: KI bietet großes Potenzial für Produktivitätssteigerungen, wird aber noch zu wenig genutzt. Unternehmen sollten frühzeitig in die Technologie investieren.
Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft: Forderungen an die Politik
Beim jährlichen Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft trafen sich Vertreter von BDI, BDA, DIHK und ZDH mit Bundeskanzler Olaf Scholz. Im Fokus standen Forderungen nach einem schuldenfinanzierten Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für den Infrastrukturausbau und die Energiewende. Davon sollen 100 Milliarden Euro in erneuerbare Energien fließen.
Die Wirtschaftsvertreter fordern zudem einen Abbau der Bürokratie und schnellere Genehmigungsverfahren. Auch die Reform der Sozialversicherung und Maßnahmen gegen hohe Energiekosten wurden diskutiert. Besonders energieintensive Industrien wie die Stahl- und Chemiebranche sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährdet.
„Einfach mehr Geld ins System pumpen, wird die Wettbewerbsfähigkeit nicht verändern.“ – Jörg Dittrich, Handwerksverband
Zusammenfassung: Die Wirtschaft fordert massive Investitionen in Infrastruktur und Energie sowie Bürokratieabbau. Die Umsetzung dieser Forderungen könnte die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken.
Trumps Zölle: Unsicherheit an der Wall Street
Die chaotische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgt für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2025 haben die wichtigsten Aktienindizes deutliche Verluste verzeichnet: Der Dow Jones fiel um sechs Prozent, der S&P 500 um sieben Prozent und der Nasdaq um zehn Prozent.
Experten kritisieren die Unberechenbarkeit der Zollpolitik, die Unternehmen in ihrer Planung behindert. Während einige Analysten die Zölle als notwendiges Mittel zur Stärkung der US-Industrie verteidigen, warnen andere vor den Risiken steigender Verbraucherpreise und einer möglichen Rezession.
Index | Verlust |
---|---|
Dow Jones | -6 % |
S&P 500 | -7 % |
Nasdaq | -10 % |
Zusammenfassung: Trumps Zollpolitik führt zu Unsicherheit an den Märkten und deutlichen Kursverlusten. Experten warnen vor langfristigen wirtschaftlichen Folgen.
Einschätzung der Redaktion
Die anhaltend niedrigen Sparzinsen verdeutlichen die Herausforderungen für Sparer in einem Umfeld, das von der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank geprägt ist. Während attraktive Angebote rar bleiben, wird der Wettbewerb zwischen Banken um Kunden intensiver, was zumindest punktuell zu besseren Konditionen führen könnte. Dennoch bleibt die Rendite für konservative Anleger begrenzt, was die Suche nach alternativen Anlagestrategien wie ETFs oder Aktienfonds zunehmend notwendig macht. Ein umfassender Marktvergleich ist daher nicht nur ratsam, sondern essenziell, um das Beste aus den wenigen verfügbaren Angeboten herauszuholen.
Quellen:
- „Stiftung Warentest Finanzen“ - Sparzinsen: Suche nach 3-Prozent-Angeboten fast aussichtslos - Wirtschaft
- Wirtschaft vor acht
- Gutachten: KI führt deutsche Wirtschaft zurück auf den Produktivitätspfad
- Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft: Was wünschen die Wirtschaftsbosse?
- So reagieren Wirtschaft und Gewerkschaften auf das Finanzpaket
- Trumps Zölle vermiesen die Partystimmung an der Wall Street