Wirtschaftsstimmung in Niedersachsen leicht verbessert, doch Unsicherheit bleibt groß

17.01.2025 29 mal gelesen 0 Kommentare

Die wirtschaftliche Stimmung in Niedersachsen zeigt erste Anzeichen einer Erholung, wie eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) offenbart. Der Konjunkturklima-Indikator verzeichnet einen leichten Anstieg von 75 auf 80 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Doch trotz dieser positiven Tendenz bleibt die Unsicherheit unter den Unternehmen groß, insbesondere angesichts politischer Entwicklungen sowohl national als auch international.

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Wirtschaft in Niedersachsen: Stimmung hellt sich leicht auf

Laut einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) hat sich die wirtschaftliche Stimmung bei den niedersächsischen Unternehmen im Winter etwas verbessert. Der Konjunkturklima-Indikator stieg von 75 Punkten im Vorquartal auf nunmehr 80 Punkte, wie NDR.de berichtet. Dennoch beurteilt mehr als jedes vierte Unternehmen seine Geschäftslage weiterhin als schlecht.

Trotz dieser leichten Aufhellung bleibt die Unsicherheit groß, insbesondere aufgrund der politischen Lage in Deutschland und den USA. In Branchen wie Automobil, Maschinenbau und Elektrotechnik wird derzeit eher repariert, statt neu investiert, was laut IHKN auch an fehlenden steuerlichen Anreizen liegt.

Abwärtstrend beim Wohnungsbau hält an

Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist weiter rückläufig, so ein Bericht des Deutschlandfunks. Diese Entwicklung setzt einen bereits länger bestehenden Abwärtstrend fort und stellt eine Herausforderung für den deutschen Immobilienmarkt dar. Experten warnen vor einem weiteren Rückgang der Bautätigkeit angesichts steigender Baukosten und bürokratischer Hürden.

Zudem könnte das geplante Ende bestimmter Fördermaßnahmen zusätzlichen Druck ausüben. Die Bundesregierung steht unter Zugzwang, um dem entgegenzuwirken und bezahlbaren Wohnraum zu sichern.

Russlands Wirtschaft außer Kontrolle?

Moskau sieht sich mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert: Während Präsident Putin weiterhin hohe Summen in den Ukraine-Krieg investiert, steigt die Inflation unaufhörlich an – zuletzt lag sie bei 9,50 Prozent im Dezember 2024 gegenüber 8,90 Prozent im November desselben Jahres. Laut Merkur.de prognostizieren Analysten sogar eine Inflationsrate von über zehn Prozent Anfang 2025.

Trotz mehrfacher Erhöhung des Leitzinses durch die russische Zentralbank zeigt diese Maßnahme wenig Wirkung gegen die hartnäckige Inflation. Zudem belasten Sanktionen sowie militärische Ausgaben zunehmend Russlands Wirtschaftsleistung.

IWF erwartet weniger Wachstum in Deutschland

Der Internationale Währungsfonds (IWF) revidierte seine Wachstumsprognose für Deutschlands Wirtschaft nach unten und erwartet nur noch minimales Wachstum für das Jahr 2025 - dies sei das schwächste innerhalb der G7-Staatengruppe, laut einem ZDFheute-Bericht. Im Gegensatz dazu bleiben jedoch die globalen Aussichten stabiler, wobei Unterschiede zwischen einzelnen Ländern bestehen bleiben werden.

Die leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Stimmung in Niedersachsen zeigt, dass trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen eine vorsichtige Optimierung vorangetrieben wird. Der Anstieg des Konjunkturklima-Indikators auf 80 Punkte deutet auf ein gewisses Maß an Zuversicht hin, obwohl die Unsicherheiten, vor allem politischer Natur, weiterhin bestehen. Die Zurückhaltung bei Investitionen insbesondere in den traditionellen Industriezweigen wie Automobil und Maschinenbau illustriert die derzeitige Vorsicht der Unternehmen, die durch das Fehlen steuerlicher Anreize verstärkt wird. Dies spricht für den anhaltenden Bedarf an robusteren wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, um nachhaltige Investitionen zu stimulieren.

Der Rückgang bei den Baugenehmigungen in Deutschland intensiviert die Herausforderungen im Wohnungsbau. Steigende Baukosten und bürokratische Hürden erschweren die Schaffung von neuem Wohnraum, was mittelfristig die Wohnungsnot weiter verschärfen könnte. Der mögliche Wegfall von Fördermaßnahmen setzt die Branche unter zusätzlichen Druck. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, scheint eine Reform der Bauvorschriften und eine verstärkte staatliche Förderung dringend notwendig, was in Anbetracht der politischen Komplexitäten jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt.

Die monetären und fiskalischen Herausforderungen in Russland sind tiefgreifend, nicht zuletzt wegen der andauernden Investitionen in den Ukraine-Konflikt. Die steigende Inflation, die Maßnahmen der russischen Zentralbank weitgehend wirkungslos lässt, signalisiert eine fehlende Kontrolle über die wirtschaftliche Stabilität. Die Inflation über zehn Prozent markiert einen kritischen Punkt, der die Kaufkraft der Bevölkerung untergräbt und weiteres Misstrauen in die wirtschaftliche Führung verstärkt. Sanktionen aus dem Westen erschweren zudem die Situation, indem sie den Zugang zu globalen Märkten und Technologien behindern. Dies stellt die russische Regierung vor gravierende wirtschaftliche Dilemmata.

Die pessimistischen Prognosen des IWF für das deutsche Wirtschaftswachstum deuten auf strukturelle Schwächen hin, die angesichts geopolitischer Spannungen und interner Herausforderungen wie den demografischen Wandel verstärkt werden. Deutschlands Position als das wirtschaftlich schwächste Mitglied der G7 in der nächsten Zukunft ist alarmierend und bedarf gezielter wirtschaftspolitischer Korrekturen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern und das Wachstum anzukurbeln. Hierbei sind Reformen im Bereich Innovation und Bildung sowie die Anpassung an neue, global orientierte Wirtschaftstrends erforderlich.

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