Die wirtschaftliche Entwicklung in Niedersachsen bleibt auch 2025 im Schatten der Stagnation, wie die Norddeutsche Landesbank prognostiziert. Trotz vereinzelter Wachstumschancen im Energiesektor zeigt sich ein düsteres Bild für Schlüsselindustrien wie Automobil und Chemie. Parallel dazu fordert die bayerische Wirtschaft drastische soziale Einschnitte zur Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Deutschland, während Hessens Wohnungsbau von einem verlangsamten Preisanstieg geprägt ist. In Russland verschärfen Inflation und Sanktionen die ökonomischen Herausforderungen zusätzlich zum Ukraine-Krieg, während Mosambiks politische Unruhen das regionale Wachstum bedrohen.
Niedersachsens Wirtschaft bleibt 2025 in der Stagnation
Die Norddeutsche Landesbank (NordLB) prognostiziert, dass die wirtschaftliche Lage Niedersachsens auch im Jahr 2025 keine Besserung erfahren wird. Laut einem Bericht von n-tv erwarten Experten einen weiteren leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Die Unsicherheiten sowohl auf innen- als auch außenpolitischer Ebene tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Besonders betroffen sind Branchen wie die Autoindustrie und energieintensive Sektoren wie Chemie und Stahl. Einzig dem Energiesektor werden Wachstumschancen eingeräumt, doch diese reichen nicht aus, um den allgemeinen Abwärtstrend aufzuhalten.
Bayerische Wirtschaft fordert drastische soziale Einschnitte
Laut ZEIT Campus hat die bayerische Wirtschaft ein umfassendes Maßnahmenpaket für die neue Bundesregierung vorgeschlagen, das unter anderem erhebliche Kürzungen im sozialen Bereich vorsieht. Wolfram Hatz vom vbw betont dabei die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels nach den Wahlen: Der Standort Deutschland sei derzeit zu teuer und ineffizient für zukünftige Herausforderungen gerüstet. Zu den Forderungen gehören eine Reform des Rentenalters sowie Änderungen an bestehenden Sozialleistungen wie Bürgergeld und Grundsicherungssystemen.
Preisanstieg im hessischen Wohnungsbau verlangsamt sich
Der Preisanstieg beim Bau neuer Wohnungen in Hessen hat sich laut Süddeutsche Zeitung weiter abgeschwächt; dennoch stiegen die Kosten durchschnittlich um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Während Rohbauarbeiten nur geringfügig teurer wurden (+0,8%), legten Ausbauarbeiten deutlicher zu (+3,5%). Auch Instandhaltungsmaßnahmen verteuerten sich leicht mit einer Preissteigerung von etwa 2,7 Prozent.
Russlands Wirtschaft vor großen Herausforderungen durch Ukraine-Krieg
Laut fr.de steht Russlands Wirtschaft aufgrund hoher Inflation und Sanktionen massiv unter Druck – zusätzlich zur Belastung durch den andauernden Krieg gegen die Ukraine droht nun eine demografische Katastrophe mit sinkender Geburtenrate und schrumpfender Bevölkerung bis zum Ende des Jahrhunderts erheblichen Schaden anzurichten. Trotz dieser Probleme scheint Kreml-Chef Putin bereit zu sein, alles zugunsten militärischer Erfolge aufs Spiel zu setzen, ohne Priorität auf die langfristige Stabilisierung seiner Nation zu legen, berichten Analysten übereinstimmend über mögliche Zukunftsszenarien.
Mosambik: Unruhen belasten regionale Wirtschaftsprognosen schwer
Africa.Table berichtet darüber, welche Auswirkungen jüngste politische Spannungen in Mosambik haben könnten, insbesondere hinsichtlich regionaler ökonomischer Entwicklungen in Afrika. Es wird speziell darauf eingegangen, was dies für Investitionen bedeutet und wie bestehende Risiken minimiert werden müssen, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Internationale Akteure könnten hier entscheidende positive Impulse setzen.
Die wirtschaftliche Stagnation Niedersachsens bis 2025 birgt ein hohes Risiko für die regionale Wirtschaftsstruktur, insbesondere für stark betroffene Branchen wie die Autoindustrie und energieintensive Industrien. Die geringe Wachstumsprognose von -0,1 Prozent verweist auf strukturelle Schwächen, die durch Unsicherheiten auf der globalen und nationalen Bühne verschärft werden. Eine gezielte Wirtschaftspolitik mit Fokus auf Innovation und technologischen Fortschritt könnte notwendig sein, um die regionalen Vorteile wie den Energiesektor besser zu nutzen und die Abhängigkeit von traditionellen Industrien zu verringern.
Die Forderungen der bayerischen Wirtschaft nach drastischen sozialen Einschnitten spiegeln die Spannungen zwischen sozialen Ausgaben und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit wider. Die vorgeschlagenen Reformen des Rentensystems und der Sozialleistungen könnten längerfristige Auswirkungen auf die soziale Stabilität und den Arbeitsmarkt haben. Eine Balance zwischen Sparmaßnahmen und der Förderung von Innovations- und Investitionsbereitschaft könnte der Schlüssel sein, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig soziale Härten abzufedern.
Der verlangsamt sich entwickelnde Preisanstieg im hessischen Wohnungsbau könnte als Indiz für eine Stabilisierung im Bausektor angesehen werden, auch wenn die Kosten weiterhin moderat steigen. Diese Entwicklung könnte positiv für Investoren und Hausbauer sein, da sie eine Entlastung bei den Baukosten erwarten lässt. Dennoch bleibt der Inflationsdruck in den Ausbauarbeiten ein potenzielles Problem, das die Baukosten in die Höhe treibt und die Erschwinglichkeit von Wohnraum beeinträchtigen könnte.
Die russische Wirtschaft steht angesichts des Ukraine-Krieges und der einhergehenden Sanktionen vor erheblichen Herausforderungen. Die wirtschaftliche Unsicherheit wird durch demografische Probleme verschärft, die langfristig signifikante wirtschaftliche und soziale Effekte verursachen könnten. Die Priorisierung militärischer Ziele durch die russische Führung auf Kosten von wirtschaftlicher Stabilität und sozialen Investitionen deutet auf eine problematische wirtschaftliche Zukunft hin, es sei denn, es erfolgt ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik.
Die politischen Spannungen und Unruhen in Mosambik beeinträchtigen nicht nur die nationale, sondern auch die regionale Wirtschaftsentwicklung in Afrika. Eine strategische Stabilisierung und Fokussierung auf nachhaltiges Wachstum könnten entscheidend sein, um Investitionen anzuziehen und regionale Entwicklungschancen zu nutzen. Internationale Kooperationen könnten hierfür entscheidend sein, um bestehende Risiken zu minimieren und wirtschaftlichen Fortschritt in der Region zu fördern.
Quellen:
- Niedersachsen & Bremen: NordLB: Niedersachsens Wirtschaft auch 2025 ohne Wachstum
- Verbände: Bayerische Wirtschaft fordert soziale Kürzungen
- Wohnraum - Preisanstieg im hessischen Wohnungsbau schwächt sich ab - Wirtschaft
- Größtes Problem holt russische Wirtschaft ein: Putin „opfert alles für die Front“
- US-Wirtschaft auf Trump-Kurs: Hier geht es um handfeste Nachteile für Europa
- Mosambik: Was die Unruhen für die Wirtschaft in der Region bedeuten