Bundesbank warnt: Deutsche Wirtschaft bleibt schwach – Unsicherheit und Stagnation prägen Ausblick

    25.04.2025 55 mal gelesen 2 Kommentare

    Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck: Schwache Konjunktur, internationale Unsicherheiten und strukturelle Probleme prägen die aktuellen Prognosen. Von der Bundesbank über regionale Wirtschaftsräume bis hin zur Bundesregierung zeichnen Experten ein Bild anhaltender Stagnation und wachsender Herausforderungen. Welche Faktoren bremsen das Wachstum, wie reagieren Unternehmen und Politik – und gibt es Hoffnung auf Besserung?

    Werbung

    Bundesbank warnt vor anhaltender Schwäche der deutschen Wirtschaft

    Die Bundesbank prognostiziert laut ihrem aktuellen Monatsbericht ein schwieriges zweites Quartal für die deutsche Wirtschaft. Während im ersten Quartal ein leichtes Wachstum verzeichnet wurde, bleibt die konjunkturelle Grundtendenz laut Bundesbank „insgesamt weiter schwach“. Hauptgrund für die Eintrübung ist die unberechenbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, die kurzfristig „zusätzlichen Gegenwind für die Exportwirtschaft“ bedeutet. Die Exporte in die USA stiegen zu Jahresbeginn deutlich, was auf vorgezogene Geschäfte im Vorfeld der angekündigten US-Zölle zurückgeführt wird.

    Im Inland belastet die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt die Konsumstimmung. Jedes dritte Unternehmen in Deutschland plant laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr Stellen abzubauen. Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Wachstumsprognose für 2025 deutlich gesenkt und rechnen nur noch mit einem Miniwachstum. Die Bundesbank erwartet, dass die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wieder sinken wird. Der Geschäftsklimaindex des ifo Instituts stieg im April leicht von 86,7 auf 86,9 Punkte, doch die Erwartungen der Unternehmen gingen zurück und die Unsicherheit nahm zu.

    Indikator Wert
    Geschäftsklimaindex (April) 86,9 Punkte
    Wachstumsprognose 2025 Miniwachstum
    Unternehmen mit Stellenabbau-Plänen 1/3

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft bleibt laut Bundesbank und führenden Instituten unter Druck. US-Zölle, schwache Konsumstimmung und Stellenabbaupläne prägen das Bild. (Quelle: Zeit Online)

    Wirtschaft im Norden: Unsicherheit trotz leichter Erholung

    Die wirtschaftliche Lage in Schleswig-Holstein zeigt laut einer aktuellen IHK-Umfrage zwar eine leichte Verbesserung, bleibt aber angespannt. Der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammer (IHK) stieg im ersten Quartal von 87,2 auf 93,1 Punkte, liegt damit aber weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel von 107,1 Punkten. Die Auftragslage in Industrie und Baugewerbe verschlechterte sich weiter, und auch im Handel bleibt die Situation angespannt. Investitions- und Beschäftigungsabsichten sind weiterhin schwach ausgeprägt.

    Als Hauptgründe für die Zurückhaltung der Unternehmen werden die anhaltende Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, hohe Arbeitskosten (59 Prozent), Fachkräftemangel (54 Prozent) und schwierige Finanzierungsbedingungen (21 Prozent) genannt. Die IHK fordert daher mehr Planungssicherheit und verlässliche Standortbedingungen, um die Wirtschaft im Norden zu stärken.

    • Konjunkturklimaindex Q1: 93,1 Punkte (langjähriges Mittel: 107,1)
    • Hohe Arbeitskosten: 59 % der Unternehmen betroffen
    • Fachkräftemangel: 54 %
    • Schwierige Finanzierungsbedingungen: 21 %

    Infobox: Trotz leichter Erholung bleibt die Wirtschaft in Schleswig-Holstein unter dem langjährigen Durchschnitt. Hauptprobleme sind Unsicherheit, hohe Kosten und Fachkräftemangel. (Quelle: Hamburger Abendblatt)

    Wirtschaft im Wartburgkreis: US-Politik verschärft die Lage

    Im Wartburgkreis blicken Gewerkschafter der IG Metall und Unternehmen mit Sorge auf die wirtschaftliche Entwicklung. Die ohnehin angespannte Lage wird durch die Politik von US-Präsident Trump weiter verschärft. Vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai wird betont, dass die internationalen Entwicklungen die regionale Wirtschaft zusätzlich belasten.

    Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung bleibt hoch, und die Auswirkungen der US-Zollpolitik sind auch auf lokaler Ebene spürbar. Unternehmen und Arbeitnehmer im Wartburgkreis sehen sich mit einer „eh schon heiklen Lage“ konfrontiert, die durch die internationalen Rahmenbedingungen weiter erschwert wird.

    Infobox: Die Wirtschaft im Wartburgkreis leidet unter den globalen Unsicherheiten, insbesondere durch die US-Zollpolitik. (Quelle: Thüringer Allgemeine)

    Personalwechsel in Hannover: Laura de Pedro Elvira übernimmt Fachbereich Wirtschaft

    In Hannover übernimmt Laura de Pedro Elvira die Leitung des städtischen Fachbereichs Wirtschaft. Sie folgt auf Christian Peters, der im Juli 2024 das Amt des Ersten Stadtrats in Garbsen übernommen hat. De Pedro Elvira bringt umfangreiche Erfahrung im Immobilienbereich mit und leitete seit Februar 2021 den Bereich Immobilien der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH.

    Die neue Leiterin wird insbesondere ihre Erfahrung in komplexen Immobilienprojekten einbringen, um den Wirtschaftsstandort Hannover weiterzuentwickeln. Zum Fachbereich Wirtschaft gehören rund 100 Beschäftigte, die unter anderem für Immobilienverkehr, Wirtschaftsförderung und das Marktwesen zuständig sind.

    Infobox: Laura de Pedro Elvira übernimmt die Leitung des Fachbereichs Wirtschaft in Hannover und bringt langjährige Führungserfahrung mit. (Quelle: Hannover.de)

    Deutsche Wirtschaft: Stagnation statt Wachstum – Habeck korrigiert Prognose

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Jahresprognose für die deutsche Wirtschaft nach unten korrigiert. Statt eines erwarteten Wachstums von 0,3 Prozent bleibt es 2025 bei einer Stagnation. Als Hauptgrund nennt Habeck die wechselhafte Zollpolitik von US-Präsident Trump. Erst für das kommende Jahr wird wieder mit einem Wachstum von 1,0 Prozent gerechnet.

    Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) und führende Wirtschaftsinstitute haben ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr gesenkt. Habeck betont, dass die deutsche Wirtschaft auf offene und funktionierende Märkte angewiesen ist. Die strukturellen Probleme wie Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiepreise bestehen weiterhin. Die neue Bundesregierung plant Sonderabschreibungen für Investitionen, sinkende Unternehmenssteuern und Entlastungen bei den Strompreisen. Bis die Effekte dieser Maßnahmen spürbar werden, wird es jedoch noch dauern.

    Jahresprognose 2025 0,0 % (Stagnation)
    Prognose 2026 1,0 % Wachstum
    „Wir sind angewiesen auf offene Märkte, wir sind angewiesen auf funktionierende Märkte.“ (Robert Habeck)

    Infobox: Die deutsche Wirtschaft stagniert 2025 laut Habeck. Hauptursache sind internationale Unsicherheiten, insbesondere die US-Zollpolitik. (Quelle: Berliner Morgenpost)

    Einschätzung der Redaktion

    Die anhaltende Schwäche der deutschen Wirtschaft signalisiert eine kritische Phase, in der sowohl externe Schocks wie die US-Zollpolitik als auch strukturelle Defizite im Inland die Erholung ausbremsen. Die Kombination aus schwacher Konsumstimmung, wachsender Unsicherheit und Stellenabbauplänen erhöht das Risiko einer längerfristigen Stagnation. Besonders alarmierend ist, dass selbst Regionen mit leichter Erholung weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt bleiben und zentrale Herausforderungen wie hohe Arbeitskosten und Fachkräftemangel nicht gelöst sind.

    Die Korrektur der Wachstumsprognosen und die Erwartung eines Miniwachstums oder gar einer Stagnation verdeutlichen, dass kurzfristige Impulse kaum zu erwarten sind. Die geplanten politischen Maßnahmen zur Stärkung der Investitionen und zur Entlastung der Unternehmen sind zwar notwendig, werden aber erst mittelfristig Wirkung zeigen. In der aktuellen Lage ist es entscheidend, das Vertrauen der Unternehmen zu stärken und die Rahmenbedingungen für Investitionen und Beschäftigung nachhaltig zu verbessern, um eine Abwärtsspirale zu verhindern.

    • Wirtschaftliche Unsicherheit bleibt hoch
    • Strukturelle Probleme hemmen Erholung
    • Politische Maßnahmen wirken erst mittelfristig
    • Stärkung des Vertrauens und der Standortbedingungen ist jetzt zentral

    Quellen:

    Ihre Meinung zu diesem Artikel

    Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
    Bitte geben Sie einen Kommentar ein.
    Also ich finde es ja spannend, wie im Norden scheinbar immer noch so ein klein wenig Aufbruchsstimmung herrscht, auch wenn’s unterm Strich noch ganz schön dürftig aussieht. Dass der IHK-Index da zwar ein bisschen gestiegen ist, aber noch meilenweit unterm langjährigen Schnitt liegt, spricht ja Bände. Ich wohne selber in Schleswig-Holstein und krieg das mit dem Fachkräftemangel und den hohen Arbeitskosten echt oft mit – überall suchen Firmen händeringend Leute, aber irgendwie will trotzdem kaum jemand einsteigen. Vielleicht auch, weil’s im Moment einfach total unklar ist, wie’s weitergeht und man ja auch als Angestellter keine Lust hat, nächste Woche schon wieder nach was Neuem suchen zu müssen. Dass die Finanzierung immer schwieriger wird, merke ich auch bei vielen Bekannten, die überlegen, ob sie überhaupt noch investieren sollen oder lieber alles sichern, was geht.

    Was ich aber auch oft höre ist, dass sich viele diese ewigen Versprechungen von Politik und Stadt leid sind. Da wird viel über bessere Bedingungen und weniger Bürokratie gesprochen, aber so richtig ankommen tut davon irgendwie nix. Wenn jetzt in Hannover z.B. jemand Neues im Bereich Wirtschaft übernimmt, freut mich das für die Stadt, aber am Ende hilft’s in SH auch nicht unbedingt, wenn die Probleme hier die selben bleiben: viel Gerede, wenig Entlastung, und immer wieder Unsicherheit, wie das alles mit den Kosten und den Arbeitnehmern weitergeht.

    Am Ende hilft’s halt auch nicht, ständig auf die großen internationalen Sachen zu schauen wie die Trump-Zölle, wenn gleichzeitig vor Ort die Grundbedingungen einfach nicht stimmen. Also aus meiner Sicht müsste man echt mal härter gegen die Bürokratie rangehen und Firmen mehr Sicherheit bieten, bevor man sich dauernd die neuesten Prognosen anschaut. Sonst stehen wir nächstes Jahr wieder bei denselben Zahlen und reden von leichter Erholung, obwohl nichts wirklich besser wird.
    Also ich weis ja nich, aber das mit den Stellenabbau hat keiner so richtig angesprochen, finds schon krass, das jedes dreite Firma weniger Leute brauchen will. Da bringts doch auch nich viel wenn der Klimaindex bissel hochgeht, Leute werden trotzdem nervös wenns Jobs weniger werden, hat ja jeder Angst sein Arbeit zu verliern. Und ich glaub auch nich das der neue Chef oder die Dame in Hannover da viel ändert, das ist doch alles Bürozeugs und hat mit echten Problemen wie die bei uns nix zu tun.

    Anbieter im Vergleich (Vergleichstabelle)

     
      Denke nach und werde reich Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie. Wohlstand für Alle Der Bitcoin-Standard: Die dezentrale Alternative zum Zentralbankensystem Technische Analyse der Finanzmärkte: Grundlagen, Strategien, Methoden, Anwendungen
    Autor Napoleon Hill Robert G. Hagstrom Ludwig Erhard Saifedean Ammous John J. Murphy
    Erscheinungsjahr 1937 / 2021 (aktuelle Ausgabe) 1994 / 2024 (aktuelle Ausgabe) 1957 / 2020 (aktuelle Ausgabe) 2019 1999 / 2006 (aktuelle Ausgabe)
    Verlag Napoleon Hill Börsenbuchverlag Econ Verlag Aprycot Media FinanzBuch Verlag
    Seitenanzahl 320 416 424 368 512
    Art des Buches Ratgeber Biografie und Investment-Ratgeber Wirtschaftspolitisches Sachbuch Sachbuch über Wirtschaft & Kryptowährungen Fachbuch
    Fokus Prinzipien, die den Weg zu Reichtum und Erfolg ebnen sollen Warren Buffetts Leben, Investmentmethoden & Value Investing Soziale Marktwirtschaft als Weg zu allgemeinem Wohlstand Geldsysteme & Bitcoin als dezentrale Alternative Technische Analyse von Finanzmärkten
    Preis 35,00€ 24,90€ 22,00€ 24,00€ 49,90€
      » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE » ZUR WEBSEITE
    Counter