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Die wirtschaftlichen Herausforderungen in den USA und Russland stehen im Fokus aktueller Berichterstattung. Während Donald Trump mit sinkender Zustimmung zu seiner Wirtschaftspolitik konfrontiert ist, zeigen die US-Sanktionen gegen Russland bereits spürbare Auswirkungen auf die dortige Ölindustrie. Gleichzeitig gibt es positive Nachrichten aus Deutschland, wo die Inflationsrate gesunken ist, jedoch auch Warnungen vor einer stagnierenden Wirtschaft. In diesem Pressespiegel werden die wichtigsten Entwicklungen und deren potenzielle Auswirkungen auf die globale Wirtschaft analysiert.
Trump bekommt die gleiche Kritik wie Biden: „Jetzt ist es seine Wirtschaft“
Die Zustimmung zu Trumps Wirtschaftspolitik ist auf das niedrige Niveau der Biden-Ära gefallen, da Wähler ihm die Schuld für anhaltend hohe Preise geben. Laut einer Umfrage von The Economist/YouGov sagen nun 62 Prozent der unabhängigen Wähler, die Wirtschaft „verschlechtere“ sich – der höchste Wert seit Sommer 2022. Der Index of Consumer Sentiment der University of Michigan fiel im November auf 50,4, was nur einen Hauch über dem Tiefpunkt während der Finanzkrise 2008 liegt.
„Bezahlbarkeit“ wird immer wichtiger, sagte Trump, doch nur wenige Tage später machte er eine Kehrtwende und sagte Journalisten, er wolle „nichts mehr über Bezahlbarkeit hören“.
Die Frustration der Wähler unter Trump hat sich von der Inflation selbst hin zu anhaltend hohen Preisen und wirtschaftlicher Instabilität verlagert. Eine Umfrage der Washington Post/ABC News/Ipsos zeigt, dass eine Mehrheit der Amerikaner angibt, mehr für Lebensmittel und Strom auszugeben als vor einem Jahr, und viele machen dafür den Präsidenten verantwortlich.
Zusammenfassung: Trumps Wirtschaftspolitik wird zunehmend kritisch gesehen, mit einem Rückgang der Zustimmung und einer steigenden Frustration über hohe Lebenshaltungskosten.
Russlands Wirtschaft unter Druck: Ein Partner versetzt Putin empfindlichen Schlag
Die von US-Präsident Trump verhängten Sanktionen gegen Russlands Ölkonzerne zeigen Wirkung. Der Irak hat Geldzahlungen und Rohöllieferungen an Lukoil eingestellt, was als die bislang größte Folge der US-Sanktionen gilt. Lukoil ist für die Hälfte von Russlands Ölexporten verantwortlich und hat am 4. November erklärt, dass es aufgrund „höherer Gewalt“ nicht in der Lage sei, den normalen Betrieb im West Qurna-2 Ölfeld fortzusetzen.
Die Entscheidung des Iraks, Zahlungen an Lukoil einzustellen, könnte gravierende Auswirkungen auf die russische Wirtschaft haben, da das Land auf diese Einnahmen angewiesen ist, um den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Im Oktober 2024 sind Russlands Öl- und Gaseinnahmen um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen, was als schwerer Schlag für die Kriegsfinanzen des Kremls gewertet wird.
Zusammenfassung: Die US-Sanktionen gegen Russlands Ölindustrie zeigen Wirkung, da der Irak Zahlungen an Lukoil eingestellt hat, was die russische Wirtschaft stark belastet.
Wirtschaft - Inflationsrate sinkt im Oktober auf 2,3 Prozent
Die Inflation in Deutschland ist im Oktober 2025 leicht gesunken und liegt nun bei 2,3 Prozent. Diese Entwicklung könnte positive Auswirkungen auf die Kaufkraft der Verbraucher haben, die in den letzten Monaten unter steigenden Preisen gelitten haben. Die sinkende Inflationsrate könnte auch die wirtschaftliche Stabilität fördern und das Vertrauen der Verbraucher stärken.
Die Verbraucherpreisinflation wird für das Jahr 2025 durchschnittlich bei 2,2 Prozent und für 2026 bei 2,1 Prozent erwartet. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass die Inflation in den kommenden Jahren moderat bleiben könnte, was für die wirtschaftliche Planung von Bedeutung ist.
Zusammenfassung: Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober auf 2,3 Prozent gesunken, was positive Auswirkungen auf die Kaufkraft und wirtschaftliche Stabilität haben könnte.
Jahresgutachten 2025/26
Der Sachverständigenrat Wirtschaft hat in seinem Jahresgutachten 2025/26 festgestellt, dass die deutsche Volkswirtschaft sich in einer Stagnation befindet. Die aktuelle Schwäche wird durch einen tiefgreifenden Strukturwandel sowie geopolitische Veränderungen verursacht, die das deutsche Exportmodell gefährden. Die Bundesregierung hat auf die gestiegenen sicherheits- und wirtschaftspolitischen Herausforderungen mit einem Finanzpaket reagiert, um die Investitionsfähigkeit des Staates zu stärken.
Die Experten warnen jedoch, dass die Umsetzung des Finanzpakets stark verbesserungsbedürftig ist, um Wachstumschancen nicht zu verspielen und die langfristige Schuldentragfähigkeit des deutschen Staates zu sichern. Der Sachverständigenrat erwartet, dass das deutsche BIP im Jahr 2025 um 0,2 Prozent ansteigt, was eine Revision der Prognose darstellt.
Zusammenfassung: Der Sachverständigenrat warnt vor einer Stagnation der deutschen Wirtschaft und fordert eine verbesserte Umsetzung des Finanzpakets zur Stärkung der Investitionsfähigkeit.
Einschätzung der Redaktion
Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und Deutschland zeigen, dass sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Stabilität stark von der öffentlichen Wahrnehmung und den globalen Rahmenbedingungen abhängt. Trumps sinkende Zustimmung in Bezug auf die Wirtschaftspolitik verdeutlicht, dass Wähler zunehmend unzufrieden sind und die Verantwortung für die wirtschaftlichen Herausforderungen direkt bei ihm suchen. Dies könnte nicht nur seine Wiederwahlchancen gefährden, sondern auch die politische Landschaft in den USA destabilisieren, da die Wähler auf eine klare und effektive Lösung der Probleme drängen.
In Deutschland hingegen könnte der Rückgang der Inflationsrate auf 2,3 Prozent als positives Signal gewertet werden, das die Kaufkraft der Verbraucher stärkt. Dennoch bleibt die Stagnation der Wirtschaft ein ernstes Problem, das durch geopolitische Veränderungen und strukturelle Herausforderungen verstärkt wird. Die Warnungen des Sachverständigenrats unterstreichen die Notwendigkeit, die Investitionsfähigkeit des Staates zu verbessern, um zukünftige Wachstumschancen nicht zu gefährden.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass sowohl in den USA als auch in Deutschland die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen der Bürger in die Politik eng miteinander verknüpft sind. Politische Entscheidungsträger müssen schnell und effektiv auf die Bedürfnisse der Wähler reagieren, um das Vertrauen zurückzugewinnen und die wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern.
Quellen:
- Trump bekommt die gleiche Kritik wie Biden: „Jetzt ist es seine Wirtschaft“
- Russlands Wirtschaft unter Druck: Ein Partner versetzt Putin empfindlichen Schlag
- Wirtschaft - Inflationsrate sinkt im Oktober auf 2,3 Prozent
- Jahresgutachten 2025/26
- Die Wirtschaft wächst in Deutschland - ein bisschen
- Sachverständigenrat Wirtschaft übergibt Kanzler Merz Jahresgutachten


















